Mann tötet Frau, doch die Polizei kann ihn nicht direkt verhaften
Burgdorf - Eine Frau ist in der Region Hannover getötet worden. Am späten Mittwochabend habe ein Mann die Polizei angerufen und erklärt, die 37 Jahre alte Frau getötet zu haben, sagte ein Polizeisprecher.
Die genaue Todesursache und Beziehung zwischen dem Opfer und dem 32 Jahre alten mutmaßlichen Täter waren am Morgen zunächst unklar.
Der Verdächtige hatte von seiner Freundin gesprochen, als er die Tat meldete. Es werde daher unter anderem in diese Richtung ermittelt. Die Kriminalpolizei war den Angaben nach am Vormittag am Tatort, um Spuren zu sichern. Der Tatort liegt in Burgdorf nordöstlich von Hannover. In dem dicht bebauten Wohnviertel befinden sich mehrere Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Als die Einsatzkräfte in die Wohnung eindrangen, fanden sie dort die tote Frau, deren Leiche den Angaben zufolge Stich- und Schnittverletzungen aufwies. Ein alarmierter Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Auf Bildern aus der Nacht waren Polizisten in Schutzausrüstung zu sehen. Die Straße in der Nähe des Tatortes war abgesperrt.
Der Tatverdächtige befand sich den Angaben zufolge zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung, wurde aber nicht direkt festgenommen. Er hatte sich mit einem Messer verschanzt und drohte wiederholt damit, sich selbst das Leben zu nehmen. Beamte verwickelten den Mann daher in ein Gespräch.
Hinzugerufene Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) nahmen ihn dann etwas später fest. Dabei wurde der Mann laut einem Polizeisprecher leicht verletzt. Er kam daraufhin in ein Krankenhaus. Nähere Angaben zu den Umständen des Vorfalls machte die Polizei zunächst nicht.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide oder Selbstverletzungen. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Erstmeldung, 26. September, 6.34 Uhr; zuletzt aktualisiert um 13.17 Uhr.
Titelfoto: Nonstopnews