Verzweifelte Suche nach Isabelle (†3)! Das dunkle Geheimnis der Eltern
Indaial (Brasilien) - Vor den Kameras inszenierten sich Daniela Sehnem Blum und Marcelo Luciano tränenreich. Und auf den ersten Blick wirkte alles auch wie ein schrecklicher Vermisstenfall, nachdem ihre Tochter Isabelle de Freitas am 4. März plötzlich aus dem Garten der Familie in der brasilianischen Stadt Indaial verschwunden war.
Verzweifelt fragten die Mutter und der Stiefvater des Mädchens bei allen Nachbarn der Wohngegend, ob jemand die Kleine gesehen hätte. In den sozialen Medien startete das Paar einen Suchaufruf, wandte sich sogar an die Presse und gab schließlich unter dem Vorwand, das Mädchen sei entführt worden, bei der Polizei eine Vermisstenanzeige auf.
Doch der Aufwand, den die beiden betrieben, um die Dreijährige wiederzubekommen, war ein einziges Schmierentheater, um davon abzulenken, dass sie die Täter eines grausamen Verbrechens waren.
Laut einem Bericht der brasilianischen Internet-Zeitung G1 wurde die Leiche des Kindes am 6. März in einem dichten Waldgebiet gefunden. Sein lebloser Körper lag in einem Grab. Zwei Tage zuvor soll Isabelle ermordet worden sein.
Die Tatverdächtige waren schnell ermittelt: Im Haus von Mutter und Stiefvater fand die Polizei erdrückende Beweise, denn im Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer und in der Küche befand sich Blut. Um sicherzugehen, dass es von Isabelle stammte, wurden Proben eingesammelt. Wie sich anschließend herausstellte, war das Haus der Tatort.
Nach Angaben des lokalen Polizeichefs hatte der Stiefvater das Loch gegraben, in dem das Paar die sterblichen Überreste verschwinden ließ. Die Leiche hatte es in einem Koffer transportiert.
Eine Kamera zeichnete später auf, wie beide eine Straße entlangliefen und der Mann den Koffer schließlich auf dem Bürgersteig stehen ließ.
Die Eltern verstrickten sich in Widersprüche
Die Eltern wurden bereits festgenommen, gegen sie wird wegen Mordes, Missbrauchs und Verschleierung einer Straftat ermittelt. Für den jüngeren Bruder des Opfers, der ebenfalls im Haus wohnte, erwirkten die Behörden gesetzliche Schutzmaßnahmen. Zu seinem genauen Alter machte die Behörde keine weiteren Angaben.
Auf die Spur kam den Eltern die Polizei, weil sie sich während der Befragung in Widersprüche verstrickt hatten.
Laut Polizeiangaben wurde Isabelle zu Tode geprügelt. Der Stiefvater gab zu, das Kind attackiert zu haben, um es zurechtzuweisen. Dann eskalierte die Situation.
Ein Mann, der sich als Kirchenpriester vorstellte und seit zwei Wochen bei der Familie lebte, um sie zu unterstützen, sagte, er habe die Schreie des Kindes gehört, aber nicht gesehen, was tatsächlich passierte.
Seine mögliche Mittäterschaft konnte die Polizei sicher ausschließen.
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