Bluttat in der Schweiz! Mann (36) erschießt zwei Menschen - Schütze nach Flucht gefasst
Sitten (Schweiz) - Bluttat in der Schweiz! Ein 36-Jähriger ist dringend tatverdächtig, am heutigen Montag zwei Menschen im Kanton Wallis erschossen zu haben. Der Täter flüchtete, konnte am Nachmittag aber gestellt werden.
Die Fahndung nach Sébastien R. (36) ist beendet. Wie die Kantonspolizei Wallis mitteilte, konnte der Todesschütze gegen 15.43 Uhr in der Region St-Léonard aufgespürt und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft verhaftet werden.
Was bisher bekannt ist: Am Morgen, kurz nach sieben Uhr, betrat der 36-Jährige den Maler- und Gipserbetrieb Sarosa im Osten der Stadt Sitten und schoss um sich.
Wenige Minuten später fielen weitere Schüsse. Diesmal im Westen der Stadt, etwa zwei Kilometer vom ersten Tatort entfernt, berichtete die Zeitung Blick. Dann soll der Mann mit einem grauen Peugeot 206 Cabriolet geflüchtet sein. Die Polizei richtete Straßensperren ein und warnte die Bevölkerung vor der Gefährlichkeit des Flüchtigen.
Traurige Bilanz: zwei Tote und eine schwer verletzte Person. Laut Polizei handelt es sich bei den beiden Toten um eine 34-jährige Frau und einen 41-jährigen Mann. Das verletzte Opfer sei eine 49-Jährige und wird im Krankenhaus behandelt.
Todesschüsse von Sitten: Täter und Opfer kannten sich
Die Polizei geht davon aus, dass der Schütze seine Opfer kannte.
Nach Informationen des Portals "Le Nouvelliste" soll der Killer noch bis vor Kurzem für den Malerbetrieb Sarosa gearbeitet haben. Bei den Amokopfern vom ersten Tatort soll es sich demnach um seinen ehemaligen Chef und dessen Mitarbeiterin handeln.
Der Mann sei noch an Ort und Stelle verstorben. Das weitere Schicksal der Frau ist ungewiss. Auch beim dritten Opfer soll es sich um eine Frau handeln.
Inzwischen wurden neue Details zu Sébastien R. bekannt. Wie "Le Nouvelliste" weiter berichtete, soll der mutmaßliche Killer in mehreren Malerbetrieben im Kanton gearbeitet haben.
"Als ich erfuhr, dass er einen seiner anderen ehemaligen Chefs erschossen hatte, wurde ich kreidebleich", sagte ein ehemaliger Arbeitgeber zum Portal. "Ich habe meine Frau gebeten, Telearbeit zu leisten, meiner Familie Schutz geboten und mein Geschäft heute auf Eis gelegt."
Der Ex-Chef zeichnet das Bild eines "problematischen" Mitarbeiters. "Er blieb nicht lange bei uns. Von Anfang an traten Verhaltensprobleme auf. Er hatte Schwierigkeiten, Kritik zu akzeptieren, dachte, er wüsste alles besser, und sei laut seinen Kollegen vom ersten Tagen an unerträglich gewesen", erinnerte sich der gestandene Malermeister.
"Sehr schnell nahm ich ihn als einen Menschen mit psychischen Problemen wahr. Ich erinnere mich, dass ich damals den Begriff 'Psychopath' verwendet habe."
Erstmeldung 14.39 Uhr, aktualisiert um 17.40 Uhr.
Titelfoto: Montage: Kantonspolizei Wallis, Louis Dasselborne/KEYSTONE/dpa, FABRICE COFFRINI / AFP