Bad Nauheim/Nidderau - Es sind blutige Szenen, die eine ganze Stadt in Schockstarre versetzen! Zwei Männer wurden am gestrigen Samstagabend auf offener Straße in Bad Nauheim erschossen, der Todesschütze soll noch immer auf der Flucht sein. Neben vielen offenen Fragen läuft vor allem die Suche nach dem mutmaßlichen Täter weiterhin auf Hochtouren.

Wie ein Polizeisprecher in der Nacht auf Sonntag berichtete, gingen die ersten besorgten Notrufe aus der 33.000-Einwohner Stadt im Wetteraukreis in Hessen gegen 17.40 Uhr bei der Dienststelle ein.

Demnach seien im Bereich rund um die Straße "Am Deutegraben" mehrere Schüsse zu hören gewesen.

Umgehend machte sich ein größeres Aufgebot an Einsatzkräften auf den Weg, fand vor einem Haus schließlich zwei schwer verletzte Männer auf. Für die beiden Verwundeten kam letztendlich jede Hilfe der Retter zu spät, sie verstarben noch am Tatort.

Daraufhin wurde eine umfangreiche Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter eingeleitet, die aber bislang erfolglos blieb. An dieser beteiligt waren neben uniformierten Beamten und SEK-Kräften auch zivile Polizisten sowie ein Hubschrauber.

Der Bereich rund um den Fundort der Männerleichen wurde weiträumig abgesperrt. Nicht bestätigten Zeugenaussagen zufolge, soll es in der Nacht noch zu einem weiteren Großeinsatz in einem Gebäude im etwa 20 Minuten entfernten Nidderau gekommen sein. Ob dieser im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen steht, ist bislang allerdings noch unklar.

Wie die Ermittler mitteilten, könne mit weiteren Erkenntnissen erst in den kommenden Stunden gerechnet werden.

Nähere Informationen zum Täter oder dem genauen Hergang sowie den Hintergründen der Tat lagen den Beamten zum aktuellen Zeitpunkt laut eigenen Angaben nicht vor. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestünde demnach allerdings nicht.

Nichtsdestotrotz sprach die Polizei - unter anderen auch per entsprechender Radiodurchsage - eine eindringliche Warnung an Autofahrer aus, die rund um den Ort des Geschehens keinesfalls Anhalter mitnehmen sollten.