Darkroom-Mörder tötet drei Menschen! Miroslaw überlebt nur knapp

Berlin - An einem Maimorgen 2012 wird Mordermittler Andreas Voges zu einem Leichenfund gerufen. Was der Berliner Polizeihauptkommissar zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es ist der erste Teil einer der aufsehenerregendsten Mordserien Deutschlands.

In einem Berliner Darkroom wurde die erste Leiche (†37) gefunden. (Symbolbild)
In einem Berliner Darkroom wurde die erste Leiche (†37) gefunden. (Symbolbild)  © 123rf/mvdberk

"Es war gar nicht klar, wie er zu Tode gekommen ist", erzählt Andreas Voges rückblickend in der ZDF-Dokureihe "Wahre Verbrechen". Ganz besonders war der Fall sofort, da Nicky M. (†37) ohne erkenntliche Verletzungen im Darkroom einer Friedrichshainer Schwulenbar lag - gefunden von einer Putzkraft.

Zwar ist noch nicht geklärt, ob der Stammgast umgebracht wurde, durch mögliche Substanzen oder eines natürlichen Todes starb. Der Ermittler hat aber ein ungutes Bauchgefühl. Zu Recht.

Eine erste heiße Spur führt zum Berliner Ostbahnhof, wo es dem Täter misslingt, mit einer Kreditkarte des Toten ein Zugticket zu kaufen. Als die Ermittlungen in vollem Gange sind, kämpft andernorts zeitgleich Miroslaw W. um sein Leben.

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Vom selben Täter wird er frühmorgens an der Warschauer Straße angesprochen, in der Bahn begleitet und ein Feigling-Schnaps angeboten. Schnell habe sich sein Kopf wie explodiert angefühlt, beschreibt Miroslaw die Situation.

In dieser Schwulenbar fand der erste Mord statt.
In dieser Schwulenbar fand der erste Mord statt.  © Oliver Mehlis/dpa

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Seinerzeit wurde mit diesen - mittlerweile unkenntlich gemachten - Fotos einer Überwachungskamera nach dem Verdächtigen gefahndet.
Seinerzeit wurde mit diesen - mittlerweile unkenntlich gemachten - Fotos einer Überwachungskamera nach dem Verdächtigen gefahndet.  © Polizei Berlin

Kurz darauf verschwinden seine Erinnerungen. Eine junge Frau findet ihn bewusstlos auf einer Haltestellenbank, wählt den Notruf. Denise wird zu Miroslaws Lebensretter. "Es war ein Herz- und Atemstillstand, die Sanitäter mussten mich ins Leben zurückholen."

Mittlerweile ist klar, dass sowohl er als auch der Verstorbene mit K.-o.-Tropfen in tödlicher Dosis vergiftet wurden. So viel "Glück" wie Miroslaw hat aber nicht jede Kontaktperson des Serienmörders.

Eine ältere Frau teilt den Ermittlern mit, dass ihr Enkel in seiner Wohnung aus unbekanntem Grund verstorben sei, er homosexuell war und Gegenstände fehlten. Tatsächlich: Auch Alexander M. (†34) wurde mit K.-o.-Tropfen umgebracht.

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Ein drittes Todesopfer reiht sich in die Serie von Mörder Dirk P. ein. Das Gericht glaubt, dass er Macht ausüben wollte und es genoss, den Männern beim Sterben zuzusehen. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt, nimmt sich im Gefängnis das Leben.

Serienmörder Dirk P. hat sich im Gefängnis das Leben genommen.
Serienmörder Dirk P. hat sich im Gefängnis das Leben genommen.  © Jörg Carstensen/dpa

Die ganze Folge der ZDF-Doku "Wahre Verbrechen - Der Darkroom-Mörder" gibt's in der Mediathek. Dort findet Ihr auch weitere spannende Kriminalfälle.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/mvdberk ; Polizei Berlin

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