Behinderter Junge ertrank in Fluss in Tirol: Polizei nimmt Vater (37) fest!

St. Johann in Tirol - Unglaubliche Wende im Fall des ertrunkenen sechsjährigen Jungen in Tirol im vergangenen Jahr: Sein 37-jähriger Vater ist von der Polizei festgenommen worden.

In diesem Buggy hatte der Junge gesessen, bevor er verschwand.
In diesem Buggy hatte der Junge gesessen, bevor er verschwand.  © Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, sei dies am Montag auf gerichtliche Anordnung hin geschehen. Am Dienstag sei er mehrere Stunden vernommen worden – mittlerweile bestehe Mordverdacht gegen den Vater des ertrunkenen Jungen.

Obwohl die Polizei bislang im Dunkeln tappte, gebe es mittlerweile Indizien, die die Ermittlungsbehörden an dem zweifeln lassen, was der Mann geschildert hatte.

Zeugen hatten den Bewusstlosen gegen 5.10 Uhr am frühen Morgen des 28. August gefunden.

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Daraufhin hatte der 37-Jährige angegeben, dass er mit seinem geistig beeinträchtigten Sohn nachts spazieren gewesen sei. Offenbar Routine für die Familie, da der Sohn aufgrund seiner Krankheit nur sehr unruhig schlief.

Plötzlich sei er überfallen und niedergeschlagen worden. Erst als Passanten ihn fanden, sei der am Kopf verletzte Mann aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht.

Nicht nur Portemonnaie und Handy seien verschwunden gewesen, auch der Sechsjährige habe nicht mehr in seinem Buggy gesessen.

Anwalt bestreitet jegliche Vorwürfe gegen seinen Mandanten

Im nahegelegenen Fluss Ache hatte die Polizei schließlich die Leiche des Jungen gefunden.
Im nahegelegenen Fluss Ache hatte die Polizei schließlich die Leiche des Jungen gefunden.  © Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

Eine großangelegte Suche nach dem Jungen begann, doch rund eine Stunde später folgte die traurige Gewissheit: Das Kind wurde tot aus der Ache, einem Fluss in der Nähe, geborgen – es war ertrunken.

Unklar blieb, ob der kleine Sohn selbstständig aus dem Wagen geklettert war. Trotz Täterbeschreibung durch den Vater habe es laut Tiroler Zeitung keine heiße Spur gegeben. Offenbar bis jetzt!

Der 37-Jährige sei wegen mehrerer Indizien ins Zentrum der Ermittlungen geraten, was dessen Anwalt nicht verstehen könne. Demnach werde ihm vorgeworfen, dass der Vater seinen Sohn von der Krankheit habe erlösen wollen. Das stimme laut dem Rechtsbeistand nicht.

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Der Verdächtige soll am Mittwoch oder Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Erstmeldung von 7.33 Uhr, aktualisiert um 8.10 Uhr.

Titelfoto: Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa

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