Behinderte Frau monatelang vermisst: Polizei-Großeinsatz sorgt für grausame Gewissheit
Lauterbach - Für großes Aufsehen sorgte am gestrigen Mittwochmorgen ein Großeinsatz auf einem Anwesen im hessischen Vogelsbergkreis. Dort soll es wohl zu einem grausamen Verbrechen gekommen sein.
Wie die Staatsanwaltschaft in Gießen sowie das osthessische Polizeipräsidium am Vormittag mitteilten, waren die Kräfte von Polizei, Kripo, SEK und Spurensicherung im Einsatz, um eine seit Monaten vermisste, geistig beeinträchtigte 55-Jährige aufzuspüren. Sie soll bis Anfang dieses Jahres noch in dem Wohnhaus im Lauterbacher 300-Seelen-Ortsteil Wernges gelebt haben.
Da man seitens der Ermittler bereits davon ausgegangen war, dass man die Gesuchte lediglich tot auffinden würde, wurden zur Unterstützung zudem Leichenspürhunde eingesetzt. Schließlich wurde aus der Vermutung traurige Gewissheit, da auf dem Gelände die sterblichen Überreste der Vermissten gefunden werden konnten.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Unter dringendem Tatverdacht stehen hierbei ein 58-Jähriger sowie seine 43 Jahre alte Lebensgefährtin. Die Ermittlungen gegen die Vermieter des Hauses waren bereits am vergangenen Sonntagabend (30. Juni) ins Rollen gekommen.
Grund dafür war ein Streit mit einem einstigen Mieter, der einer angerückten Polizeistreife unter anderem die plötzliche Abwesenheit der Verstorbenen schilderte.
Im Zuge intensiver Nachforschungen ergab sich schließlich ein valider Verdacht gegen das Paar, welches sich bereits in der Vergangenheit körperlich an der 55-Jährigen vergangen haben soll.
Sterbliche Überreste von 55-Jähriger entdeckt: Obduktion soll Klarheit schaffen
Während die beiden Tatverdächtigen, denen konkret ein Tötungsdelikt vorgeworfen wird, noch an Ort und Stelle festgenommen wurden und sie am heutigen Nachmittag dem Haftrichter am Amtsgericht in Alsfeld vorgeführt werden sollen, soll der Leichnam der 55-Jährigen schnellstmöglich obduziert werden.
Weitere Informationen behielt man sich seitens der Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen vor.
Titelfoto: Fuldamedia