Pohlheim - Im September 2011 wird der Bauunternehmer Gerhard Klingelhöfer (†80) im Rahmen eines Raubüberfalls in seinem Haus in Pohlheim (Landkreis Gießen) brutal zu Tode geprügelt. Nachdem der sogenannte Cold Case jahrelang nicht zu einem zufriedenstellenden Ende kam, brachte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" wohl neue Erkenntnisse.

Nach der Ausstrahlung am Mittwochabend sollen laut dem mittelhessischen Polizeipräsidium etwa 20 Hinweise eingegangen sein, die in den kommenden Tagen von den Ermittlern akribisch geprüft werden sollen. Derweil sei jedoch noch völlig unklar, in welche Richtung die getätigten Aussagen führen könnten.

Zudem sei es Sachverständigen des Kriminaltechnischen Instituts zeitgleich gelungen, an dem Tresor des Ermordeten eine weitere, noch nicht genauer bestimmte DNA-Spur zu sichern, die zu einem der mutmaßlichen Täter führen könnte.

Die Spur stellt das insgesamt zweite DNA-Fragment dar, das am damaligen Tatort gesichert werden konnte. Der Abgleich mit internationalen Datenbanken laufe aktuell auf Hochtouren, wie der Sprecher weiter mitteilte.

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Die Polizei verwies zudem darauf, dass für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters (bzw. der Täter) führen, eine Belohnung in Höhe von 8000 Euro ausgesetzt sei. Dabei riefen sie auch möglicherweise involvierte Personen dazu auf, sich zu melden.

Für eventuelle Anstifter zu dem tödlich verlaufenen Einbruchsdiebstahl würden nämlich keine rechtlichen Konsequenzen bestehen, da bereits eine Verjährung eingetreten sei.

Am späten Abend des 9. September 2011 waren mindestens drei Räuber in das Haus Klingelhöfers im Pohlheimer Stadtteil Watzenborn-Steinberg eingedrungen, überwältigten den Senioren und versuchten zunächst, ihn zur Öffnung seines Safes zu zwingen.

Da er sich aber vehement verweigerte, schlugen sie brutal auf ihn ein. Der 80-Jährige wurde dabei derart schwer verletzt, dass er wenig später an den Folgen verstarb. Von den Tätern fehlte seitdem jede Spur.

In der bereits seit Monaten andauernden Ermittlung der zuständigen Cold-Case-Einheit konnten unter anderem Rückschlüsse auf die getragenen Schuhe der mutmaßlichen Täter gezogen werden.

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Entdeckte Fußspuren ergaben, dass zwei der Täter Schuhe der Marke "Adidas Snova Glide" in den Größen 42-2/3 und 44-2/3 trugen. Ein Dritter hatte allem Anschein nach Schuhe der Marke "Nike Shox Conundrum" mit der Größe 45-1/2 am Fuß.

Weiterhin nehmen die Beamten zielführende Hinweise unter der Rufnummer 0641/70064444 sowie per E-Mail entgegen.