Neu-Isenburg - Es war ein Vorfall, der für Entsetzen sorgte: Anfang Dezember wurde in einem Mehrfamilienhaus in Südhessen die Leiche eines Säuglings entdeckt. Schnell geriet die Mutter des toten Kindes in den Fokus der Ermittlungen, jedoch soll sie nicht allein verantwortlich gewesen sein.
Dies geht zumindest aus einer aktuellen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt sowie dem südhessischen Polizeipräsidium hervor. Demnach ergab sich im Laufe der Untersuchungen auch ein Verdacht gegen den Vater des mutmaßlich getöteten Mädchens. Er soll sich am Abend der Tat ebenfalls in der Wohnung im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch aufgehalten haben.
Bei ihm handelt es sich um einen 25 Jahre alten Mann aus Frankfurt am Main, der mit der 20 Jahre alten Mutter des Babys verlobt sein soll. Da er unter dringendem Verdacht steht, an der Ermordung seines Kindes beteiligt gewesen zu sein, wurde er am gestrigen Montag festgenommen und nachmittags einem Haftrichter vorgeführt.
Dieser erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts des gemeinschaftlich begangenen Mordes gegen ihn. Seitdem sitzt auch er in Untersuchungshaft. Bereits umgehend nach der Tat am 4. Dezember wurde auch seine Verlobte hinter Gitter gebracht.
Zuvor hatten Angehörige die Behörden über die vermeintliche Straftat informiert, die Ordnungshüter fanden wenig später die Leiche des Säuglings in der Wohnung der Beschuldigten.
Schon hier wies das Kind deutliche Anzeichen auf äußere Gewalteinwirkung auf, weshalb auch eine Obduktion angeordnet wurde.
Gemeinsamer Mord an Neugeborenem? Mutter und Verlobter schweigen weiterhin
Anhand dieser erhärtete sich der Verdacht eines Tötungsdeliktes. Beide Beschuldigten haben sich bislang noch nicht genauer zu den Geschehnissen am Abend des 4. Dezember geäußert.
Auch deshalb laufen die Ermittlungen der Ordnungshüter weiter an.