Armbrust-Mord in Klinik: Schütze soll "angriffslustig" gewesen sein

Bad Zwesten - Nach dem barbarischen Mord an einer 50-jährigen Frau am Mittwochnachmittag in der Hardtwaldklinik im nordhessischen Bad Zwesten gibt es mittlerweile neue Entwicklungen sowie spannende Äußerungen zweier Frauen, die den Tatverdächtigen kannten.

In der Hardtwaldklinik im nordhessischen Bad Zwesten wurde am Mittwoch eine Mitarbeiterin mit einer Armbrust getötet. Ein tatverdächtiger 58-Jähriger wanderte nun vorerst in U-Haft.  © Wikipedia/AxelHH

Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und der Polizeidirektion Schwalm-Eder wurde am Freitagmittag Untersuchungshaft gegen den 58 Jahre alten dringend Tatverdächtigen erlassen, der zuvor auf einer Autobahnraststätte an der A3 im Bereich Unterfranken festgenommen wurde.

Gegenüber dem Haftrichter und den Behörden machte der 58-Jährige bislang von seinem Schweigerecht Gebrauch. Gegen ihn wird nach ersten Untersuchungen des grausamen Vorfalls wegen heimtückischen Mordes ermittelt.

Der Bild zufolge soll es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Patienten der Kurklinik handeln, der bis vor einem Jahr noch in Hessen gewohnt habe. Außerdem berichtet die Bild, dass es zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Armbrust-Mörder eine private Verbindung gäbe.

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Inzwischen soll der 58-Jährige nach Bad Füssing verzogen sein. Eine Nachbarin erklärt: "Ich habe ihn am Montag oder Dienstag zuletzt hier gesehen. Er war eigentlich nett, hat aber immer Selbstgespräche geführt. Das hat man schon von Weitem gehört, wenn er vom Einkaufen kam. Er hatte keine Arbeit. Er sagte mal, er habe mal ein großes Haus gehabt, aber ein Verwandter habe alles verspielt."

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Vermieterin berichtet von angriffslustigem Verhalten des 58-jährigen Tatverdächtigen

Auch die neue Vermieterin äußerte sich nach der schrecklichen Tat hinsichtlich ihres Mieters: "Dass er psychisch krank ist, habe ich schon gemerkt. Er war immer so ein bisschen angriffslustig. Er ist Sternzeichen Skorpion, ich habe das Aggressive darauf geschoben. Er war kein unangenehmer Mensch, aber immer so direkt."

Der Leichnam der getöteten Klinikmitarbeiterin wurde indes noch am Donnerstag in den Räumlichkeiten der Gerichtsmedizin der Universität Gießen obduziert. Das vorläufige Ergebnis bestätigte zunächst, dass die Verletzungen der Frau, die durch den abgefeuerten Armbrustbolzen entstanden sind, todesursächlich waren.

Weitere Ermittlungen zum Motiv des 58-jährigen Tatverdächtigen sowie zum genauen Ablauf dauern derzeit an.

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