Ex-Freundin und Tochter brutal getötet: Welche Strafe erhält 37-Jähriger?

Stuttgart - Nach dem mutmaßlichen Doppelmord an einer Frau und ihrer kleinen Tochter in Allmersbach im Tal erwartet den angeklagten Ex-Freund das Urteil des Landgerichts in Stuttgart.

Allmersbach, 21. Juni 2020: Polizisten in der Nähe eines Tatortes. Eine 41-jährige Frau und ihre neunjährige Tochter waren in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden.
Allmersbach, 21. Juni 2020: Polizisten in der Nähe eines Tatortes. Eine 41-jährige Frau und ihre neunjährige Tochter waren in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden.  © Hemmann/SDMG/dpa

Der 37-Jährige aus Mundelsheim (Kreis Ludwigsburg) hatte bereits gestanden, die 41-Jährige und das neunjährige Mädchen durch Schläge auf den Kopf und Schnitte durch die Kehle getötet zu haben.

Danach hatte er nach eigener Darstellung auch versucht, seine getrennt lebende Ehefrau umzubringen, dies war aber gescheitert.

In ihren Plädoyers waren sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger des Angeklagten von einer lebenslangen Haftstrafe wegen zweifachen Mordes ausgegangen.

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Fraglich ist vor allem, ob die Kammer am Dienstag (12 Uhr) auch auf eine besondere Schwere der Schuld entscheidet. Dann müsste der mutmaßliche Täter auch nach der obligatorischen Freiheitsstrafe von 15 Jahren in Haft bleiben.

Der Staatsanwalt und die Anwälte der Nebenkläger plädierten dafür, der Verteidiger des Mannes hingegen sieht keine besondere Schwere der Schuld gegeben.

Laut Staatsanwaltschaft war der Deutsche enttäuscht über das Ende der Beziehung gewesen. Die Tochter der Frau habe er für das Scheitern verantwortlich gemacht.

Aus Sicht des Verteidigers hatte der 37-Jährige dagegen mit der Beziehung abgeschlossen.

Titelfoto: Hemmann/SDMG/dpa

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