23-Jährige mit 29 Messerstichen getötet: Verurteilung wegen Totschlags?

Lübeck – Im Prozess um den Mord in einer Ahrensburger Flüchtlingsunterkunft hat die Verteidigung gefordert, den Angeklagten wegen Totschlags im Affekt zu verurteilen.

Am 7. September wurde in der Flüchtlingsunterkunft in Ahrensburg eine Frauenleiche entdeckt. (Archivbild)
Am 7. September wurde in der Flüchtlingsunterkunft in Ahrensburg eine Frauenleiche entdeckt. (Archivbild)  © Blaulicht-News.de

Die Höhe der Strafe stelle er in das Ermessen des Gerichts, sagte Rechtsanwalt Nicolai Preuß am Mittwoch in seinem Plädoyer.

Sein Mandant habe zwar die Tötung seiner Ehefrau gestanden, sagte er. Das von der Staatsanwaltschaft angenommene Mordmotiv der niedrigen Gesinnung habe aber nicht bewiesen werden können. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am 8. April lebenslange Haft wegen Mordes gefordert.

Dem heute 39 Jahre alten und aus Afghanistan stammenden Angeklagten wird Mord an seiner 23 Jahre alten Ehefrau vorgeworfen. Er soll sie im September 2021 in der gemeinsamen Wohnung in einer Flüchtlingsunterkunft mit 29 Messerstichen getötet haben.

Der Angeklagte hatte im Prozess ausgesagt, sie habe ihm mit seiner Ausweisung gedroht, sodass er voller Wut auf sie eingestochen habe. Das Urteil soll am Freitag (8 Uhr) verkündet werden.

Titelfoto: Blaulicht-News.de

Mehr zum Thema Mord: