11 Tote nach Amoklauf an schwedischer Schule: "Wir alle wollen verstehen, warum"

Von Miriam Arndts

Örebro - Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule im schwedischen Örebro dauern die Ermittlungen an. Das Motiv für die Tat, bei der elf Menschen starben, ist weiter unklar.

Die Ermittlungen zu den tödlichen Schüssen an einer Schule in Örebro, Schweden, sind weiterhin im Gange.
Die Ermittlungen zu den tödlichen Schüssen an einer Schule in Örebro, Schweden, sind weiterhin im Gange.  © Kicki Nilsson/TT News Agency/AP/dpa

Bei einer Pressekonferenz am Abend sagte Schwedens Justizminister Gunnar Strömmer, die Polizei arbeite daran, die Verstorbenen zu identifizieren und die Angehörigen zu benachrichtigen.

"Wir alle wollen verstehen, warum", sagte Strömmer und fügte hinzu: "Auf diese Antworten müssen wir warten." Er nannte die Tat die schlimmste Massenschießerei, die es je in Schweden gegeben hat.

Elf Menschen sind durch Schüsse am Campus Risbergska, einer Einrichtung für Erwachsenenbildung, ums Leben gekommen.

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Man gehe davon aus, dass der mutmaßliche Täter einer der Toten sei, sagte Roberto Eid Forest, Chef der lokalen Polizei. Wie viele Verletzte es gab, war zunächst unklar.

Ermittler gehen nicht von Terrorakt aus

Schwedens König, Carl XVI. Gustaf (78), bekundete sein Beileid für die Verstorbenen und dankte den Einsatzkräften sowie dem Krankenhauspersonal für ihre Hilfe. (Archivbild)
Schwedens König, Carl XVI. Gustaf (78), bekundete sein Beileid für die Verstorbenen und dankte den Einsatzkräften sowie dem Krankenhauspersonal für ihre Hilfe. (Archivbild)  © Rainer Jensen/dpa

Der mutmaßliche Täter sei der Polizei bislang nicht bekannt gewesen, sagte Eid Forest. Er habe keine Verbindung zu einer Bande gehabt.

Die Ermittler gingen davon aus, dass der Mann am Dienstagmittag alleine handelte und es sich bei der Tat nicht um einen Terrorakt handelte.

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, es sei ein sehr schmerzhafter Tag für ganz Schweden. Er denke an die Betroffenen und deren Angehörigen sowie an all diejenigen, deren normaler Schultag durch Schrecken ersetzt wurde.

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Schwedens König Carl XVI. Gustaf (78) drückte in einer schriftlichen Stellungnahme den Angehörigen der Verstorbenen seine Anteilnahme aus und dankte den Polizei- und Rettungskräften sowie dem Krankenhauspersonal dafür, dass sie an diesem "dunklen Tag" Menschenleben gerettet haben.

Fahnen an den Schulen auf halbmast

Die Polizei arbeitet daran, die Verstorbenen zu identifizieren und die Angehörigen zu benachrichtigen.
Die Polizei arbeitet daran, die Verstorbenen zu identifizieren und die Angehörigen zu benachrichtigen.  © Pontus Lundahl/TT/dpa

Der Rundfunksender SVT berichtete, dass die Erwachsenen-Schule Campus Risbergska für den Rest der Woche geschlossen bleiben wird. Die anderen Schulen in Örebro werden demnach am Mittwoch zwar geöffnet sein, aber die Fahnen werden auf halbmast gesetzt. Den Kindern und Jugendlichen werde Krisenhilfe angeboten, meldet SVT.

Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich von der schwedischen Hauptstadt Stockholm.

Der Campus Risbergska ist eine Art Bildungszentrum, an dem Erwachsene ab 20 Jahren sowohl Hauptschul-, Gymnasial- als auch Sprachkurse belegen und Berufsausbildungen machen können.

Titelfoto: Pontus Lundahl/TT/dpa

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