Mitbewohnerin (†21) in Köln wie Sklavin gehalten und zu Tode gefoltert

Köln – Eine Frau soll von ihren WG-Mitbewohnern als Sklavin gehalten und brutal gefoltert worden sein. Die 21-Jährige verstarb im Sommer an ihren Misshandlungen, nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die vier mutmaßlichen Täter erhoben.

Die 21-Jährige verstarb nach den schweren Misshandlungen. Die mutmaßlichen Täter sollen bald vor Gericht stehen. (Symbolbild)
Die 21-Jährige verstarb nach den schweren Misshandlungen. Die mutmaßlichen Täter sollen bald vor Gericht stehen. (Symbolbild)  © 123/Joerg Huettenhoelscher

Ein Sprecher des Kölner Landgerichts habe die Vorwürfe bestätigt, berichtete Bild am Mittwochabend.

Demnach wurde gegen zwei Männer und zwei Frauen Anklage wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben. Unter den Verdächtigen befinde sich auch der Ex-Freund des Opfers.

Laut Bild heißt es in der Anklageschrift, dass die Misshandlungen begonnen hätten, als sich die 21-Jährige von ihrem Partner trennen wollte. Danach habe ihr Ex-Freund sie brutal attackiert.

Anwälte wollen über Missstände im Justizvollzug berichten
Justiz Anwälte wollen über Missstände im Justizvollzug berichten

Die Details sind grausam: Die junge Frau soll mit einer Hundeleine geschlagen, getreten, gewürgt und mit Faustschlägen drangsaliert worden sein.

Die mutmaßliche Tat soll sich innerhalb weniger Tage im vergangenen April zugetragen haben.

Angeblich durfte das Opfer wie eine Sklavin nur mit Einwilligung der Angeklagten die Toilette benutzen und essen.

In einem Fall soll die Frau an ihren Haaren aus dem Badezimmer gezogen worden sein. Auch habe sie als Bestrafung den Boden ablecken müssen.

Die Misshandlungen flogen auf, weil eine Freundin die 21-Jährige vermisste und die Polizei informierte. Die Beamten fanden die lebensgefährlich verletzte Person in der WG in Köln. Rund zweieinhalb Monate nach der Tat starb die junge Frau an multiplem Organversagen.

Wann der Prozess gegen die vier Angeklagten beginnen soll, ist noch nicht terminiert.

Titelfoto: 123/Joerg Huettenhoelscher

Mehr zum Thema Justiz: