Inzest-Tragödie: Bruder soll auf kleine Schwester aufpassen und vergewaltigt sie immer wieder

County Leitrim (Irland) - Inzest-Tragödie in Irland: Ein Teenager (16) sollte regelmäßig auf seine Schwester (10) aufpassen, während seine Eltern bei der Arbeit waren. Stattdessen nutzte er die Situationen immer wieder schamlos aus, vergewaltigte das Mädchen mehrfach, berichtet die "Irish Times".

Ihr Bruder wollte nicht eingestehen, was er seiner Schwester einst angetan hatte (Symbolbild).
Ihr Bruder wollte nicht eingestehen, was er seiner Schwester einst angetan hatte (Symbolbild).  © 123RF

Das schreckliche Geheimnis der Familie schien für lange Zeit verborgen zu bleiben, denn die Geschehnisse ereigneten zwischen Mai 1991 und Juni 1993. Doch dann kam die Wahrheit 2013 erstmals ans Licht.

Bis der Bruder, der mittlerweile 43 Jahre alt ist, für seine Taten verurteilt wurde, verging noch einmal viel Zeit. Am Dienstag wurde er dann schließlich von Richterin Tara Burns zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Dabei hätte der 43-Jährige sogar die Chance gehabt ohne Strafe davonzukommen. Dafür hätte er sich nur bei seiner Schwester entschuldigen müssen. Doch das lehnte er ab.

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Im März 2019 begann der Prozess gegen den Mann, der sämtliche Anklagen von sich wies. Die Jury verurteilte ihn hingegen einstimmig. Der Grund dafür dürfte eine Tonbandaufnahme sein.

Das Gericht hörte, dass die Schwester des Angeklagten heimlich ein Familientreffen mit ihrem Handy aufgezeichnet hatte, bei dem sie ihren Bruder wegen der Vergewaltigungen in ihrer Kindheit konfrontierte.

Richterin Tara Burns empfand die Aussage der Mutter als herzzerreißend

Richterin Tara Burns fällte ihr Urteil am Dienstag.
Richterin Tara Burns fällte ihr Urteil am Dienstag.  © 123RF

Auszüge der Telefon-Aufnahme wurden der Jury während des Prozesses vorgespielt. Darauf war zu hören, wie der Angeklagte sich bei seiner Schwester zwar entschuldigte, aber keine konkreten Eingeständnisse machte.

Richterin Burns bemerkte, dass es "herzzerreißend" gewesen sei, als die Mutter des Angeklagten und der Klägerin "wortwörtlich zusammenbrach", während sie ihre Aussage machte.

"Seine Schwester wäre nicht zur Polizei gegangen, wenn er seine Schuld eingestanden hätte. Dies ist eine Entscheidung, mit der er leben muss", so die Richterin.

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Die Polizei sagte, die Frau habe ihre Aussage im Jahr 2015 gemacht, nachdem die Spannungen zwischen ihrem Bruder und anderen Familienmitgliedern ungelöst geblieben waren.

Die Familie erfuhr von den Vorwürfen nach einer Auseinandersetzung zwischen der Frau, ihrem Bruder und seiner Ehefrau Anfang 2013.

In ihrer Erklärung, die sie vor Gericht verlas, beschrieb die Frau, wie sie fast drei Jahre lang versucht hatte, das Problem innerhalb der Familie zu lösen, bevor sie zur Polizei ging. Nach allem was nun geschehen war, bereute sie dies jedoch nicht mehr.

Titelfoto: 123RF

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