Sexueller Missbrauch? Ex-Kirchenkreis-Mitarbeiter im Visier der Fahnder

Siegen - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen früheren Mitarbeiter des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein ist ins Visier polizeilicher Ermittlungen geraten. (Symbolbild)
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein ist ins Visier polizeilicher Ermittlungen geraten. (Symbolbild)  © Bildmontage: Christian Müller/dpa, Bodo Marks/dpa

Es werde in mehreren Verdachtsfällen geprüft, ob ein sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen vorliege, sagte ein Sprecher der Siegener Staatsanwaltschaft am Montag auf dpa-Anfrage.

Zuerst hatte die "Siegener Zeitung" berichtet. Es seien Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Beschäftigten erhoben worden, der sich inzwischen in Rente befinde.

Die Staatsanwaltschaft berichtete, es werde untersucht, ob der Kirchen-Mitarbeiter seine "etwas herausragende Stellung" ausgenutzt habe, um sich jungen Männern in seinem Umfeld sexuell zu nähern.

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Bisher gebe es keine Erkenntnisse, dass es bei den erhobenen Vorwürfen um sexualisierte Gewalt gehe, schilderte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Zur mutmaßlichen Tatzeit sei nach bisherigem Ermittlungsstand keiner der Betroffenen minderjährig gewesen. In Bezug auf die damalige Funktion des Beschäftigten machte er mit Blick auf eine "mögliche Identifizierbarkeit" des Mannes keine Angaben.

Missbrauch soll über viele Jahre hinweg erfolgt sein

Wie viele Personen sich als Betroffene an den Kirchenkreis oder die Ermittlungsbehörden gewandt hatten, war zunächst unklar. Mehrere Personen hätten belastende Angaben gemacht, die genaue Zahl könne er nicht nennen, sagte der Behördensprecher.

In Medienberichten war unter anderem von sechs bis acht Personen oder auch von mindestens acht Personen die Rede. Einige hätten angegeben, als damals noch Minderjährige betroffen gewesen zu sein.

Der Missbrauch soll demnach über viele Jahre hinweg erfolgt sein. Der Kirchenkreis habe Aufarbeitung angekündigt.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Müller/dpa, Bodo Marks/dpa

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