Schlag gegen Pädophilenring: Insgesamt 79 Personen verhaftet
Sydney (Australien) - Dank der guten Zusammenarbeit zweier Behörden konnten 19 Männer für ihre grauenhaften Taten angeklagt werden. Ihnen wird vorgeworfen, sich an Kindern vergangen zu haben. Das Netzwerk der Pädophilen war aber noch weitaus größer.
Der australischen Polizei ist in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen FBI ein Schlag gegen einen Pädophilenring gelungen.
Wie die Australian Federal Police (AFP) mitteilte, seien im Rahmen der Operation "Bakis" 19 Männer angeklagt worden. 13 Kinder konnten dadurch vor Übergriffen bewahrt werden.
Ein Doppelmord an zwei US-Ermittlerinnen, die im Jahr 2021 bei einer Hausdurchsuchung erschossen wurden, brachte den Stein ins Rollen.
FBI-Agenten gaben den australischen Behörden im Anschluss Hinweise zu Mitgliedern eines Pädophilen-Netzwerks, die im sogenannten Dark Web Kinderpornografie austauschten. Seitdem konnte insgesamt 79 Personen aus dem Pädo-Netzwerk das Handwerk gelegt werden.
Die 19 mutmaßlichen australischen Straftäter seien zwischen 32 und 81 Jahre alt. Einem Großteil der Angeklagten wird neben sexuellen Übergriffen auch vorgeworfen, ihre Taten gefilmt, fotografiert und später mit anderen Mitgliedern des Pädo-Netzwerks geteilt zu haben.
Pädophile nutzten spezielle Software, um unerkannt zu bleiben
Für den Austausch nutzten die Täter spezielle Software, um ihre digitalen Fingerabdrücke zu verwischen. Ebenso lange, bis die Ermittler ihnen auf die Schliche kamen.
"Kriminelle, die Verschlüsselung und das Dark Web nutzen, sind eine Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden. Aber die Operation Bakis zeigt, dass wir mutmaßliche Straftäter vor Gericht bringen können, wenn wir zusammenarbeiten", sagte AFP-Commander Helen Schneider.
Die Verbreitung und die Herstellung von Kinderpornografie sei ein schreckliches Verbrechen. Der Aufwand, den die mutmaßlichen Täter betrieben haben, um einer Entdeckung zu entgehen, mache sie besonders gefährlich.
Die Verhaftungen seien ein Beweis wie gut Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um mutmaßliche Täter vor Gericht zu stellen und Kinder zu retten, die sich in Gefahr befinden.
"Alles, was man online tut, hinterlässt eine Spur. Denken Sie daran, dass die nächste Person, mit der Sie online zu tun haben, ein Polizeibeamter sein könnte", so die Warnung der australischen Behörden.
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