Schlag gegen Kinderpornografie: Ermittlungen gegen mehr als 100 Personen in Hessen

Von Lukas Fortkord

Frankfurt am Main/Hessen - Bei einem europaweiten Einsatz gegen sexualisierte Gewalt an Kindern sind mehr als 100 Menschen festgenommen worden - Ermittlungen gab es auch in Hessen.

Den meisten Beschuldigten wird Erwerb oder Besitz kinderpornografischer Inhalte zur Last gelegt. (Symbolbild)
Den meisten Beschuldigten wird Erwerb oder Besitz kinderpornografischer Inhalte zur Last gelegt. (Symbolbild)  © 123rf/dimitrimaruta

Bei dem Großeinsatz zur Bekämpfung des Kindesmissbrauchs und der Verbreitung von Kinderpornografie mit dem Namen "OP Fever" hätten in den vergangenen Wochen zwölf Länder mitgewirkt, teilten das Hessische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Insgesamt wurden 774 Objekte durchsucht und 166 Beschuldigte festgenommen.

Allein in Hessen richteten sich die Ermittlungen laut Behörden gegen 104 männliche und eine weibliche Beschuldigte im Alter von 14 bis 80 Jahren. Ihnen werden überwiegend Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer oder jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt.

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In neun Fällen besteht zudem der Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern. 17 Beschuldigte wurden demnach auf den nächstgelegenen Dienststellen verhört.

Ermittlungen in fast ganz Hessen

Fast 1700 Gegenstände - unter anderem Speichermedien - wurden sichergestellt und müssen nun ausgewertet werden. (Symbolbild)
Fast 1700 Gegenstände - unter anderem Speichermedien - wurden sichergestellt und müssen nun ausgewertet werden. (Symbolbild)  © Boris Rössler/dpa

Bei den Durchsuchungen in weiten Teilen Hessens stellten die Beamten 1691 Gegenstände, darunter etwa Speichermedien, sicher. Diese würden im nächsten Schritt ausgewertet.

Nach jetzigem Stand der Ermittlungen stünden die Beschuldigten untereinander nicht im Austausch, hieß es.

Die Ermittler durchsuchten unter anderem Gebäude in Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen und Wiesbaden. Durchsuchungen gab es außerdem in 17 Landkreisen.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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