Halbnackte Leiche gefunden: Mädchen (†10) vergewaltigt und erstochen

Pożarzysko - Stundenlang suchte die polnische Polizei nach Kristina (10) aus Mrowiny. Nun ist es traurige Gewissheit: Das Mädchen ist tot.

Die Leiche des Kindes wurde in einem Wald gefunden. (Symbolbild)
Die Leiche des Kindes wurde in einem Wald gefunden. (Symbolbild)  © 123rf.com/udra

Das Kind kam am Donnerstag nach der Schule nicht nach Hause. Der Heimweg ist etwas über einen Kilometer lang, zuletzt wurde sie knapp 200 Meter vorm Haus ihrer Eltern entfernt gesehen.

Kristinas halbnackte Leiche wurde am Donnerstagabend von einer Frau gefunden, die durch einen Wald bei Pożarzysko spazierte, etwa sechs Kilometer vom Heimatdorf des Mädchens entfernt. Scheinbar wurde sie verschleppt.

Die Leiche hatte Stichwunden an Brust und Nacken, berichtet das polnische Nachrichtenportal "Interia".

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Die Zehnjährige wurde auch vergewaltigt, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Freitag. Die Autopsie habe zwölf Stunden gedauert.

Der Täter oder die Täter sind noch nicht gefasst. Aus Ermittlungsgründen wurden keine weiteren Angaben gemacht, ob es bereits einen konkreten Verdacht gibt.

Eine Sonder-Ermittlergruppe der Polizei ist nun mit dem Fall befasst, um ihn möglichst bald aufzuklären.

Update 16. Juni 2019, 18.56 Uhr

Wie der private polnische Radiosender RMF FM aus Ermittlerkreisen erfahren hat, wurde ein Verdächtiger im Mordfall der kleinen Kristina festgenommen. Auch Justizminister Zbigniew Ziobro bestätigte die Verhaftung inzwischen.

Der Mann stamme aus dem Bekanntenkreis von Kristinas Familie. Er kannte die 10-Jährige und wohnt im selben Ort.

Die Familie war erst vor sechs Monaten von einem längeren Aufenthalt in Irland nach Polen zurückgekehrt. In Mrowiny bewohnen sie ein Haus am Ende der Straße. Möglicherweise beobachtete der mutmaßliche Täter das Mädchen schon eine Weile, bevor er sie auf besonders grausame Weise tötete.

Noch am Samstag hatte ein anonymer Spender 10.000 Zloty (rund 2350 Euro) zur Ergreifung des Täters bereitgestellt. Seine Begründung: Er empfinde mit der Familie viel Trauer und fühle ihr großes Leid.

Titelfoto: 123rf.com/udra

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