Polizei sucht nach Gruppen-Vergewaltigung stundenlang Frauenleiche: Plötzlich ist alles anders

Vasai-Virar (Indien) - Fünf Stunden lang durchforsteten fünfzehn Beamte am 24. März ein Waldgebiet im indischen Vasai-Virar nach einer Frauenleiche. Die Beamten hatten kurz zuvor einen halbnackten Mann mit einer blutigen Stirn aufgegriffen, der ihnen von dem Verbrechen berichtete. Doch dann kam plötzlich alles anders.

Das Opfer wurde von zwei Männern vergewaltigt. (Symbolbild)
Das Opfer wurde von zwei Männern vergewaltigt. (Symbolbild)  © 123RF/tinnakornlek

Wie sich herausstellte, war das Vergewaltigungsopfer gar nicht tot, sondern in Wahrheit nach Hause geflüchtet. Und das Blut, das der aufgegriffene Mann an der Stirn hatte, war gar nicht sein eigenes. Stattdessen stammte es von einem der Täter, dem er eine Flasche übergezogen hatte.

Das berichtet aktuell die Hindustan Times, die einen exklusiven Einblick in die Anklageschrift gegen die zwei mutmaßlichen Täter bekommen konnte. Was war also in Wahrheit geschehen?

Am 24. März hatten sich das spätere Opfer und sein Freund gegen 17.30 Uhr am Bahnhof von Virar getroffen. Kurz darauf suchte das Liebespaar ein abgelegenes Plätzchen, in der Hoffnung, dort ungestört zu sein.

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Doch stattdessen wurde die traute Zweisamkeit schon kurz darauf von Dheeraj S. (25) und Yash S. (24) unterbrochen. Die beiden Männer begannen sofort, Handyvideos zu drehen, als sie das Pärchen in dem intimen Moment überraschten.

Mutmaßliche Täter werden noch am selben Tag gefasst

Für das Bildmaterial wollten die Männer 10.000 Indische Rupien (circa 111,70 Euro) haben, drohten, es sonst zu veröffentlichen. Doch das Liebespaar hatte nicht so viel Geld, überwies stattdessen 500 Indische Rupien (circa 5,60 Euro) mit einer Bezahl-App an einen der Täter.

Die Männer waren damit nicht zufrieden, bemerkten jedoch kurz darauf, dass die Frau Schmuck trug. Also fesselten sie ihren Partner an einen Baum und klapperten mit ihr fünf Juweliergeschäfte in der Nähe ab. "Keines der Juweliergeschäfte nahm die Kette jedoch an, da der Anhänger nicht aus reinem Gold war", teilte der leitende Polizist Rajendra Kamble mit.

Die Täter kehrten schließlich frustriert mit der Frau zu deren Freund zurück, den sie losbanden. Kurz darauf schaukelte sich die angespannte Situation weiter hoch, bis sich die Männer über die Frau hermachten. Es kam zur Gruppenvergewaltigung.

Zwar konnte der Freund des Opfers die Taten nicht verhindern, dafür fand er jedoch in der Nähe eine Glasflasche, die er Dheeraj S. auf den Kopf schlug. Die Täter fesselten den Freund des Opfers daraufhin erneut. Diesen Moment nutzte wiederum die Frau, um zu fliehen.

Die Täter machten sich aus dem Staub. Doch sie hatten ihren Kontrahenten so schlecht gefesselt, dass er schon bald Hilfe holen konnte.

Kurz nachdem die Frau wieder aufgetaucht war, konnte die Polizei Dheeraj S. und Yash S. stellen. Die Männer waren gemeinsam in einem Krankenhaus, weil die Kopfverletzung nach dem Flaschenangriff dringend behandelt werden musste.

Dank mehrerer DNA-Proben und zahlreicher Zeugenaussagen - unter anderem die der Juweliere, die den Schmuck abgelehnt hatten - konnte nun Anklage gegen die Männer erhoben werden.

Der Prozess folgt.

Titelfoto: 123RF/tinnakornlek

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