Mutter misshandelt ihre Tochter (3) und filmt sich dabei: Video landet im Internet
Blekinge (Schweden) - Ende September vergangenen Jahres wurden in den sozialen Medien Videos verbreitet, in denen eine Frau aus Schweden ihr eigenes Kind misshandelte.
Die Filmausschnitte zeigten, wie die Mutter einer Tochter das Kind auf brutale Weise quälte. Unter anderem trat sie der Dreijährigen ins Gesicht, schubste und schlug sie.
Die Frau, die nach Angaben der Polizei Mitte 20 ist und aus der Stadt Ronneby stammt, sei schnell identifiziert und festgenommen worden.
In dieser Woche wurde sie vom Bezirksgericht Blekinge unter anderem wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem muss sie dem in Obhut genommenen Mädchen 110.000 Schwedische Kronen (rund 9700 Euro) Schadensersatz zahlen, berichtet der schwedische Fernsehsender SVT.
Wie der Anwalt der Verurteilten mitteilte, sei seine Mandantin "von diesem Urteil am Boden zerstört. Wir hielten eine Verurteilung ohne Freiheitsstrafe für gerechtfertigt, aber das Amtsgericht hat anders argumentiert", sagte der Verteidiger der Mutter.
Die Frau selbst habe erklärt, sie sei auf Snapchat von einem unbekannten Mann manipuliert worden, der ihr sagte, sie solle ihrem Kind Gewalt antun. Angeblich habe er gesagt, sie solle ihre Tochter missbrauchen, um "zu zeigen, dass sie das Sagen hat", und ihm Videos davon schicken.
Die Mutter glaubte, dass sie es getan hat, weil der Mann behauptete, dass sie dann ein gutes Leben zusammen haben würden.
Keine mildernden Umstände festgestellt
"Wir haben keine mildernden Umstände festgestellt", erklärte Dan Sjåstad, Anwalt am Bezirksgericht Blekinge.
"Obwohl behauptet wurde, jemand habe die Angeklagte so beeinflusst, dass sie die Tat beging. Sie hatte natürlich Gelegenheit, sich dagegen zu wehren." Zudem habe die Täterin den Mann "noch nie getroffen".
Die Frau wurde psychiatrisch untersucht und dabei kam heraus, dass sie während des Missbrauchs ihrer Tochter an keiner ernsthaften psychischen Störung gelitten hatte.
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