Mutter misshandelt ihre Tochter (1) mit Deo und verletzt sie schwer
Mailand (Italien) - In Italien wurde Anfang Februar eine Mutter (29) wegen schwerer Misshandlung ihrer Tochter (1) festgenommen. Experten ist das seltsame Vorgehen der Frau ein Rätsel.
Der Fall ist verstörend. Wie Südtirol News berichtet, besprühte die Frau ihr erst 18 Monate altes Kind mehrfach mit einem Deodorant. Ihr Ziel sei demnach die stationäre Aufnahme des Mädchens in einem Krankenhaus gewesen.
Nur einigen Klinik-Ärzten kam das Ganze merkwürdig vor und nachdem sie Aufnahmen aus einer Überwachungskamera gesehen hatten, bestätigte sich der Verdacht, dass die 29-Jährige Deospray auf ihr kleines Mädchen sprühte.
Sie wurde wegen schwerer Misshandlung festgenommen, verhört und in das Frauengefängnis in Mailand gebracht. Dort sitzt sie weiterhin in Untersuchungshaft.
Die schlimmen Handlungen der Mutter an ihrer eigenen Tochter werfen jedoch Fragen auf. Ersten Erkenntnissen zufolge könnten sie auf eine Depression zurückzuführen sein. Denn die Frau beteuerte: "Ich bereue es, ich wollte sie nicht verletzen."
Die Mailänder Polizei und der zuständige Staatsanwalt fanden bereits heraus, dass die Täterin ihre Tochter seit fast sechs Monaten immer wieder aus nächster Nähe mit Deo besprüht hatte und dadurch Verletzungen und Verbrennungen auf der Haut verursachte.
Überwachungskamera liefert entsetzliche Bilder
Wie sich weiter herausstellte, wurde die Einjährige in den vergangenen fünf Monaten in verschiedene Krankenhäuser gebracht und dort jeweils mehrere Tage stationär behandelt, dann jedoch ohne eine genaue Diagnose, woher ihre Verletzungen stammten, wieder entlassen.
Nur die Kinderärzte der Poliklinik in Mailand hatten bereits nach der ersten Untersuchung den Verdacht, dass die Mutter hinter den Schäden auf der Haut des Mädchens stecken könnte, woraufhin sie die Kamera im Zimmer der beiden installierten - und entsetzliche Bilder zu sehen bekamen:
Die Mutter nahm ein Deo in die Hand, brachte ihre Tochter ins Bad und sprühte dann mindestens elf Sekunden lang den Inhalt aus der Dose auf die Haut des Kindes. Als die Kleine anfing zu schreien, sagte die Peinigerin, dass sie damit aufhören solle - und sprühte weiter.
Doch dabei blieb es nicht. In einer anderen Situation habe die Mutter etwas Inhalt aus einer Babyflasche auf dem Bauch des Mädchens verteilt und behauptet, es hätte sich erbrochen.
Möglicherweise wollte sie so eine Krankheit bei der Minderjährigen vorgaukeln.
Offenbar wusste der Vater nichts vom Leid seiner Tochter
Neben den Videoaufnahmen bestätigten auch die Laboranalysen das ungeheuerliche Vorgehen, denn im Blut und auf der Haut des Kindes wurde eine hohe Aluminiumkonzentration festgestellt.
Die Polizei wurde alarmiert und am 4. Februar klickten die Handschellen bei der 29-Jährigen, die derzeit psychologisch behandelt wird. Bei ihren Taten sei sie laut Staatsanwaltschaft bei "vollem Bewusstsein und klarem Verstand" gewesen.
Sie sagte, sie verstehe nicht, was los ist. Sie habe "immer versucht, mich um meine Tochter zu kümmern. Als sie mich festgenommen haben, ist mir aber bewusst geworden, dass ich mich geirrt habe." Demnächst wird sie sich vor Gericht verantworten müssen.
Tragisch: Der Vater soll vom Leid seiner Tochter nichts gewusst haben. Derzeit befinde sie sich in der Obhut des Sozialdienstes und es wird geprüft, ob sie zu ihrem Papa zurück darf.
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