Multi-Millionär Jeffrey Epstein: 130 "seiner" Kinder wollen ans riesige Erbe
New York (USA) - Der mutmaßliche Kinderschänder Jeffrey Epstein (†66) wurde vor seinem Gerichtsprozess im August 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden (TAG24 berichtete). Was passiert mit seinem millionenschweren Erbe?
Mindestens 386 Personen beanspruchen einen Teil des umgerechnet knapp 582 Millionen Euro schweren Kuchens, so die "New York Post". 130 von ihnen behaupten, seine leiblichen Kinder zu sein.
Gemeldet haben sie sich bei dem juristischen Dienstleister Harvey Morse, der kurz nach dem Selbstmord Epsteins (TAG24 breichtete) die Website Epsteinheirs.com ins Leben gerufen hatte, um nach rechtmäßigen Erben des Millionärs zu suchen - und zwar weltweit.
Der Aufruf auf der Website ist deutlich: "Wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise ein Kind geboren haben, das von dem kürzlich durch Selbstmord verstorbenen Jeffrey Epstein gezeugt wurde, oder dass er Ihr biologischer Vater gewesen sein könnte, setzen Sie sich bitte sofort mit uns in Verbindung, ohne Verzögerung!"
Ob sich unter den 386 Personen tatsächlich leibliche Erben befinden, muss natürlich erst noch überprüft werden. Laut Morse erfordern immerhin ein Viertel der eingegangenen Meldungen weitere Untersuchungen.
Bis dann aber tatsächlich weitere Schritte eingeleitet werden können, brauche es erst noch eine handfeste Spur.
Sobald es diese gebe, würde bei einem US-Gericht ein DNA-Test beantragt werden, um zu überprüfen, ob der vermeintliche Erbe tatsächlich mit Epstein verwandt ist.
Die Hoffnung, die richtige Person zu finden, gibt er jedenfalls nicht auf: "Trotzdem weiß man nie, wer jeden Tag anrufen wird", so Harvey Morse.
Ist es unwahrscheinlich, dass sich tatsächlich ein Kind des verstorbenen Millionärs meldet oder schon gemeldet hat?
Vermutlich nicht, so Harvey Morse gegenüber der britischen "Sun": "Jeffrey Epstein war so lange sexuell promiskuitiv, dass eine vernünftige Wahrscheinlichkeit besteht, dass er ein Kind gezeugt haben könnte", sagte Morse. Und weiter: "Er könnte sogar ein Großvater sein."
Normalerweise zieht die Redaktion es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da sich der Vorfall aber komplett im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: dpa/AP/New York State Sex Offender Registry/Handout