Vater (†57) vergewaltigte jahrelang seine Töchter: Müssen drei Schwestern jetzt in den Knast?
Moskau - In Russland drohen drei jungen Frauen lange Haftstrafe. Die Schwestern hatten sich gegen ihren Peiniger gewehrt und ihn umgebracht. Dabei handelt es sich um ihren eigenen Vater!
Der russische Geschäftsmann Michail Chatschaturjan (†57) soll seine drei Töchter jahrelang missbraucht und vergewaltigt haben. Im Juli 2018 wurde er schließlich erstochen und blutüberströmt im Fahrstuhl eines Moskauer Wohnhauses gefunden (TAG24 berichtete).
Weil der Mann eine Art "Mafia-Boss"-Status und immer jede Menge Geld in den Taschen hatte, könnte man einen Mord im kriminellen Millieu vermuten. Doch die dramatische Wahrheit ist, dass seine Töchter Kristina (19), Angelina (18) und Maria (17) ihn umgebracht haben.
Die Tat gestanden sie auch bei der Polizei. Sie sagten, der heroinsüchtige Vater habe sie jahrelang sexuell und emotional missbraucht, regelmäßig zum Oral-Sex gezwungen und einmal hätten sie sogar das Fell des Familienhundes essen müssen. Weigerten sie sich, bekamen sie Prügel.
Beistand von ihrer Mutter konnten die drei Geschwister nicht erwarten, die sei schon vor Jahren abgehauen. Und ihren Bruder Sergej (21) hatte der Vater längst rausgeschmissen.
Als Michail Chatschaturjan schließlich ein Messer zückte und die jungen Frauen damit bedrohte, töteten sie ihn mit zahlreichen Messerstichen.
In Moskau hat nun der Prozess gegen die Schwestern angefangen, berichtet das russische Nachrichtenportal "RT". Ihnen droht wegen vorsätzlichen Mordes jeweils bis zu 20 Jahren Haft! Ihre Anwälte hoffen auf eine mildere Strafe, wenn nicht sogar Freispruch, weil Chatschaturjan sie so entsetzlich gequält hatte.
Außerdem sei es kein vorsätzlicher Mord gewesen, sondern eine Reaktion auf lange dauernde Gewalt. Eine der Schwestern wollte sogar Selbstmord begehen, nachdem ihr Vater sie vergewaltigt hatte.
Doch die Frauen bekommen noch weiteren Beistand! Weltweit fordern nämlich Menschen ihren Freispruch! Auf Change.org wurde dazu eine Petition gestartet. Darin wird gefordert, dass die Anklage gegen alle drei fallengelassen wird.
In dem Antrag heißt es weiter: "Wir fordern von den Behörden die Einhaltung von Artikel 37 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation, der allen Bürgern das Recht garantiert, ihre Freiheit und körperliche Unversehrtheit gegen Ausbeutung und Gewalt zu verteidigen."
Über 181.000 Menschen haben schon für die Freiheit der drei Schwestern unterschrieben.
Titelfoto: Screenshot change.org