Missbrauchte die Mutter einer YouTuberin (15) deren minderjährige Freunde für Klicks?

USA - Die Mutter einer 15-jährigen YouTuberin aus den USA wurde beschuldigt, deren ebenfalls minderjährige Freunde belästigt und missbraucht zu haben. Nun muss sie sich vor Gericht verantworten.

Piper (15, l.) begann bereits im zarten Alter von neun Jahren ihre YouTube-Karriere. Immer dabei: Mama-Managerin Tiffany Smith.
Piper (15, l.) begann bereits im zarten Alter von neun Jahren ihre YouTube-Karriere. Immer dabei: Mama-Managerin Tiffany Smith.

Der Content von Piper Rockelle (15) erinnert an ein Reality-Show-Format, in dem Teenager, die Hauptrollen spielen. Produziert wird er von Pipers Mutter Tiffany Smith und deren Lebensgefährten Hunter Hill. Im Fokus stehen teils gemeine Scherze sowie inszenierte Freundschafts- und Beziehungsdramen der Freundesgruppe rund um Piper, die sich als "Piper Squad" bezeichnet.

Wie die US-Zeitung "New York Post" berichtete, haben elf dieser jungen Content-Creator, die auf dem YouTube-Kanal von Piper auftauchen im Januar letzten Jahres Klagen gegen deren Mutter eingereicht. Smith wird beschuldig die Jugendlichen schikaniert, belästigt und missbraucht zu haben.

Um Content zu produzieren, der möglichst viele zum Schauen der Videos animiert, ging die Managerin und Mutter der des YouTube-Stars zu weit. Sie zwang ihre minderjährigen YouTube-Darsteller Inhalte zu produzieren, die "nicht nur sexuell unangemessen und konfrontativ, sondern oft verwerflich und sogar illegal waren", hieß es in der Klage.

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Smith soll Bemerkungen über die Genitalien der Teenager gemacht haben und einen Jungen gefragt haben, wie lang sein Penis sei. Einer anderen minderjährigen Creatorin sagte sie, sie habe eine zu flache Brust.

Doch das sei gerade einmal die Spitze des Eisbergs an abstoßenden Anschuldigungen gegen Smith.

Sie schickte das benutzte Höschen ihrer Tochter an einen Fremden

Posieren im Bikini, Freunde zum Spaß aus der Clique verbannen, für einen Treue-Test mit dem Freund der besten Freundin flirten: Pipers Videos scheinen ein Spiegelbild von Reality-TV-Shows zu sein...
Posieren im Bikini, Freunde zum Spaß aus der Clique verbannen, für einen Treue-Test mit dem Freund der besten Freundin flirten: Pipers Videos scheinen ein Spiegelbild von Reality-TV-Shows zu sein...  © Bildmontage/Screenshots: YouTube/Piper Rockelle, Instagram/piperrockelle

Pipers Mutter und Managerin soll die Jugendlichen auch an Beinen, Oberschenkeln und Po unangemessen berührt haben und sie während diverser Videodrehs dazu ermutigt haben "sexuell aggressiver" zu agieren, um die vorgespielten Romanzen realer aussehen zu lassen.

Diese führten im echten Leben zu erheblichen Problemen der Teen-YouTuber, die wegen diverser Inhalte auf Pipers YouTube-Kanal online gemobbt wurden.

Smith soll außerdem die getragene Unterwäsche ihrer eigenen Tochter an einen unbekannten Mann geschickt haben. "Alte Männer riechen dieses Zeug gerne", gab sie zu.

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22 Millionen US-Dollar (rund 20 Millionen Euro) fordern die elf Kläger insgesamt, darunter auch zwei Cousinen von Piper.

Smith reichte im Juli 2022 eine Gegenklage über 30 Millionen US-Dollar (circa 27,5 Millionen Euro) ein und behauptete die Eltern der jugendlichen Kläger würden versuchen sie für Geld zu erpressen, in dem sie Lügen über sexuellen Missbrauch verbreiten.

Pipers YouTube-Kanal veröffentlicht unterdessen weiterhin Videos. Mittlerweile hat die 15-Jährige 10,8 Millionen Follower und pro Video millionenfach Klicks.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: YouTube/Piper Rockelle, Instagram/piperrockelle

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