Mindestens elf Mädchen missbraucht - Haftbefehl gegen 34-Jährigen: Gibt es noch weitere Opfer?
Marburg/Wiesbaden - Gegen den am gestrigen Donnerstag im mittelhessischen Marburg festgenommenen 34 Jahre alten Mann wurde am Freitag Haftbefehl erlassen.
Es bestehe laut einer Sprecherin des hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden der dringende Tatverdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie des Herstellens kinderpornografischer Inhalte in mehreren Fällen. Der 34-Jährige befindet sich demnach in Untersuchungshaft.
Die Sprecherin gab zudem Einblicke in den aktuellen Stand der Ermittlungen. So soll der Tatverdächtige von Mitte November 2022 bis Mitte Mai 2023 über Plattformen im Internet sowie über WhatsApp Kontakt zu den 11 bis 15 Jahre alten Mädchen aufgenommen haben.
Dann habe er seine minderjährigen Opfer aufgefordert, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen, diese aufzunehmen und ihm zu schicken.
Mit einigen der von ihm kontaktierten Mädchen habe er sich schließlich getroffen - zumeist im Freien - und sie dann gegen Zuwendungen wie Geld oder Geschenke sexuell missbraucht.
Ermittler gehen von weiteren Missbrauchsfällen aus
Zurzeit sind elf Fälle bekannt. Die Kinder und Jugendlichen kamen dabei aus dem Schwalm-Eder-Kreis, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, Wiesbaden sowie Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.
Weiter sagte die LKA-Sprecherin, dass bei der Durchsuchung der Wohnung des inhaftierten Mannes umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden sei - vor allem Datenträger, Handys und Ähnliches.
Die Ermittlungen dauern an und die Beamten gehen davon aus, dass es noch weitere Opfer des 34-Jährigen gibt.
Betroffene können sich unter den Telefonnummern 0800-1108801 sowie 0561-910-4444 an das Polizeipräsidium Nordhessen wenden.
Titelfoto: Montage: 123RF/teka77, Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel