Mann ritzt Initialen in Körper seiner Sexualpartner
Paignton (England) - Alex Harper (24) muss für 40 Monate ins Gefängnis – weil er zwei Frauen gegen ihren Willen mit seinen Initialen gebrandmarkt hat.
Dies entschied ein Gericht in England am Dienstag. Zudem wurde gegen ihn eine 10-jährige einstweilige Verfügung verhängt – jeglicher Kontakt zu den beiden Opfern sei ihm ab sofort untersagt.
Die Mädchen, die zum Zeitpunkt der Tat gerade einmal 16 und 19 Jahre alt waren, leiden bis heute – fast fünf Jahre nach der Tat – noch immer unter Flashbacks und Albträumen.
Wie Devon Live derzeit berichtet, habe er beide seiner Opfer im Internet kennengelernt, wo er sich als fürsorglicher und sensibler Anime-Fan ausgab und die Frauen somit um den Finger wickelte.
Für den Richter des Exeter Crown Court, David Evans, steht fest: Dies war eine "erbärmliche Lektion über die Gefahr von Online-Romanzen".
Harper sei ein "egoistisches Individuum, das durchtrieben und berechnend agierte" und der sich an Schmerzen anderer ergötzte. Diese hätten ihm ein "Gefühl der Macht" verliehen.
Täter sieht sich selbst als Opfer, weil er früher gemobbt wurde
Bei einem der Mädchen hätte er ein Piercing-Werkzeug benutzt, um ihr den Buchstaben "A" in den Rücken zu ritzen. Das zweite Opfer brandmarkte er mit der Klinge eines Bleistiftspitzers während des Geschlechtsverkehrs.
Das Einverständnis der Frauen hatte er in beiden Fällen nicht.
Evans fuhr fort, dass sich die Geschädigten an "jedem wachen Tag" der permanenten Narben an ihrem Körper bewusst sind. Eine von ihnen sagte sogar aus, dass sie ihren Körper seither verabscheute.
Dem Gericht gegenüber behauptete Harper, dass er Jahre lang unter Mobbing gelitten habe, woraufhin der Richter verdeutlichte, dass es sich hierbei nicht um einen Fall handelte, in dem eine gemobbte Person selbst zum Mobber wurde.
Stattdessen sei Harper ein besitzergreifender und gewalttätiger Mann, der unschuldigen Menschen aus dem Kitzel der Macht heraus Verletzungen zufügte.
"Die Opfer gehörten nicht zu ihnen. Ihre Körper gehörten nicht ihnen. Sie sind kein Opfer, sie sind ein Täter."
Titelfoto: DEVON AND CORNWALL POLICE