Mann glaubt, seine Frau würde Fremdgehen: Aus Rache vergewaltigt er die gemeinsame Tochter (12)
Bharuch (Indien) - Was für eine absurde Form von "Rache"! Im indischen Bharuch steht ein Mann vor Gericht, der seine zwölfjährige Tochter über mehrere Monate vergewaltigt haben soll. Der Angeklagte behauptet, er habe sich an seiner Frau rächen wollen - weil er sie verdächtigte, ihn betrogen zu haben.
Laut Times of India soll der Mann Anfang 2022 begonnen haben, sein eigenes Kind zu vergewaltigen. Die Zwölfjährige habe sich dann nach einem monatelangen Martyrium ihrer Mutter anvertraut.
Am 26. April 2022 erstattete die Frau schließlich Anzeige gegen ihren Mann. Der kam daraufhin in Untersuchungshaft, die bis heute andauert. Vor Gericht beantragte der Anwalt des Angeklagten diese Woche seine Freilassung gegen Kaution.
Dem widersprach die Staatsanwaltschaft vehement. Die einzige Entschuldigung des Angeklagten sei "völlig irrational". Der Staatsanwalt bezeichnete den Fall zudem als "eine Seltenheit".
Der Angeklagte sei eine Gefahr für andere Mädchen und Kinder, wenn er auf freiem Fuß bleibe. Weiterer Missbrauch würde so drohen.
Richter ist sich mit Staatsanwaltschaft mehr als einig
Ein zusätzliches Argument des Beamten: "Es wird erwartet, dass der Vater sie [die Tochter, Anm. d. Redaktion] vor allen Widrigkeiten beschützt. Aber hier hat die Person, von der erwartet wird, dass sie sich um ihr Kind kümmert, so gehandelt, dass die Menschen das Vertrauen in die Beziehung zwischen Vater und Tochter verlieren werden."
Richter Nirzar Desai hatte dem wenig hinzuzufügen, fand aber ganz ähnliche Worte: "Als Vater ist es seine Pflicht, die Tochter vor der Außenwelt zu schützen. Aber er hat nicht nur in dieser Pflicht versagt, sondern auch wiederholt Vergewaltigungen an seiner Tochter begangen, was nicht nur ein Vergehen nach dem Gesetz ist, sondern ein Vergehen gegen die Menschlichkeit und die Moral."
Dementsprechend schickte das Gericht den Beschuldigten wieder in Untersuchungshaft.
Titelfoto: 123RF/eakmoto