Inzest-Hölle: Bruder vergewaltigt kleine Schwester drei Jahre lang fast täglich
Cork (Irland) - Es muss für dieses arme Mädchen wirklich die Hölle auf Erden gewesen sein: Drei Jahre lang soll sie ihr älterer Bruder beinahe täglich vergewaltigt haben.
In dieser Woche trafen sich beide im Zentralen Strafgerichtshof von Cork wieder, berichtet der Irish Examiner. Mittlerweile ist das Opfer 35 Jahre alt, ihr Bruder 41.
Der sexuelle Missbrauch soll mehr als zwei Jahrzehnte zurückliegen. Im Alter von neun Jahren habe das Inzest-Martyrium des Mädchens begonnen, ihr Bruder war damals 15 Jahre alt.
Vor Gericht sagte das Opfer: "Ich erinnere mich, dass ich mich fragte, warum er es mir antut, wenn er eine Freundin hat? (…) Es passierte Hunderte Male. Ich kann mich nicht einmal ans erste Mal erinnern. Es passierte so oft. Ich war so darauf programmiert, es zu tun. Es war wie eine normale Sache, dich ich all die Zeit tun musste."
Erst im Alter von 18 Jahren habe sie sich ihrer Mutter anvertraut - ein fataler Fehler, wie sich herausstellte.
Das Opfer berichtete: "Meine Mutter sagte jeden Tag: 'Du bist das schlimmste Kind, das ich je hatte'. Ich musste meiner Mutter sagen, warum ich so war. Ich habe es ihr gesagt, damit etwas dagegen unternommen wird. Doch nichts wurde unternommen. Es wurde nur alles unter den Teppich gekehrt."
Ihr Bruder habe sich bei ihr entschuldigt, als sie 21 Jahre alt gewesen sei. Laut des Opfers habe der seinerzeit junge Mann gesagt: "Jedes Mal, wenn du in Schwierigkeiten geraten bist, habe ich mich schlecht gefühlt, weil es meine Schuld war."
Jury glaubt dem Beschuldigten nicht
Er habe ihr gestanden, dass es das Erste und Letzte sei, woran er im Bett denke. Er habe nie etwas verleugnet, heute verleugne er jedoch plötzlich alles.
Gegenüber dem Polizisten John O’Connell soll der Beschuldigte erzählt haben: "Ich habe sie nie gezwungen. Ich habe sie nie vergewaltigt, als ob ich jemanden dazu gezwungen hätte. Ich habe sie nie gezwungen. Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich nie Sex mit ihr hatte. Es bringt mich um, wenn ich daran denke, was passiert ist."
Die Jury glaubte dem Mann nicht. Einstimmig entschieden die zwölf Geschworenen, dass er in allen Fällen - bis auf einen - schuldig sei. Richterin Deirdre Murphy vertagte die Urteilsverkündung bis zum 29. November. Bis dahin muss der Angeklagte in Untersuchungshaft.
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