Gibt es noch mehr Opfer? Verdacht auf sexuellen Missbrauch in Kita weitet sich aus

Bamberg/Forchheim - Ein 51-jähriger Kindergarten-Mitarbeiter steht im Verdacht, in einem Kindergarten in Oberfranken ein Kind sexuell missbraucht zu haben. Neueste Entwicklungen zeigen: Es könnten noch mehr Kinder Opfer geworden sein.

Ein 51 Jahre alter Kindergarten-Mitarbeiter hat möglicherweise nicht nur ein Kind sexuell missbraucht. (Symbolbild)
Ein 51 Jahre alter Kindergarten-Mitarbeiter hat möglicherweise nicht nur ein Kind sexuell missbraucht. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/ZB/dpa

Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) von der Staatsanwaltschaft Bamberg erfahren hat, hätten sich noch die Eltern zweier weiterer Kinder gemeldet.

Aufmerksam wurde die Justiz auf den Fall, als sich die Eltern eines Mädchens bei der Polizei meldeten.

"In Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit soll er ein fünfjähriges Mädchen unsittlich am Oberkörper berührt haben", meldete die Staatsanwaltschaft Ende September.

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Das Amtsgericht Bamberg hatte daraufhin Haftbefehl erlassen. Noch am selben Tag wurde der Mann einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

"Der Tatverdächtige sitzt seitdem wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern und des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen in einer Justizvollzugsanstalt ein."

Bislang gibt es noch keine offiziellen Informationen, welches Aufgabenfeld der 51-Jährige in der Kita hatte. Auch ist noch nicht öffentlich, seit wann genau der Verdächtige dort gearbeitet hat.

Kinder beschreiben Vorfälle, die der ersten Tat ähnlich sind

Weitere Kinder beschreiben ähnliche Vorfälle, wie sie auch schon im Haftbefehl aufgeführt sind. (Symbolbild)
Weitere Kinder beschreiben ähnliche Vorfälle, wie sie auch schon im Haftbefehl aufgeführt sind. (Symbolbild)  © 123RF/devenorr

"Die genaueren Hintergründe der Tat sind derzeit Gegenstand der gemeinsamen Ermittlungen", teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft in einem gemeinsamen Statement mit.

Von den beiden neuen Vorfällen hatte der "Fränkische Tag" zuvor berichtet.

Wie vermeldet wurde, seien die zwei neuen Vorfälle durch die Eltern der mutmaßlich betroffenen Kinder vergleichbar beschrieben worden, wie es in dem ersten bekannt gewordenen Fall war.

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Der betroffene Kindergarten im Landkreis Forchheim befindet sich in Trägerschaft einer katholischen Kirchenstiftung.

Das zuständige Erzbistum hatte bereits mitgeteilt, dass der Betrieb der Kita weitergehen werde. Die Eltern würde man ausführlich informieren.

Titelfoto: 123RF/devenorr

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