"Jeremias": Schwere Vorwürfe gegen Fotografen der Band
Hannover - Schwere Vorwürfe gegen einen Fotografen der Indie-Popband Jeremias aus Hannover: Ihm wurden Machtmissbrauch und Manipulation vorgeworfen.
Aber was genau ist passiert? Nachdem die 2018 gegründete Band vor rund einer Woche ihr neues Musikvideo veröffentlicht hatte, hagelte es, vor allem auf der Plattform TikTok, Kritik für die vierköpfige Musikgruppe.
In den Credits ist ein Foto- und Videograf verlinkt, der seine Macht in der Branche missbraucht haben soll.
In einem Instagram-Statement, das die Band am vergangenen Samstag veröffentlichte, erklärten die Mitglieder, dass sie bereits im August auf Vorwürfe von Machtmissbrauch hingewiesen wurden.
Der Band sei es jedoch wichtig, eine "gesunde Fehler- und Kritikkultur zu leben", vor allem, wenn die Personen aus ihrem nahen Umfeld stammen.
Fans von Jeremias äußern Unmut via TikTok
In ihrer Stellungnahme auf Instagram betonte die Band, dass "eine zweite Chance wichtig" sei. Inzwischen wäre die Zusammenarbeit mit dem Fotografen allerdings beendet worden.
Viele Fans zeigen sich fassungslos und können die Entscheidung der Musikgruppe nicht nachvollziehen.
Auf TikTok folgten mehrere Videos, in denen Fans ankündigten, ihre Tickets für die kommende Tour zu verkaufen oder zu zerstören und den Merch der Band nicht mehr tragen zu wollen.
Der beschuldigte Fotograf hat sich bisher nicht selbst zu den Vorwürfen geäußert und sein Instagram-Profil gelöscht.
Wer selbst von Machtmissbrauch in der Musikbranche betroffen ist, kann sich an die Plattform "Musicmetoo" wenden.
Diese Initiative setzt sich gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie ein, bereitet die Erfahrungsberichte der Betroffenen auf und bietet Informationen zu Beratungsstellen.
Titelfoto: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa