Eigene Tochter missbraucht und ins Darknet gestellt: 40-Jähriger festgenommen
Bad Tölz-Wolfratshausen - Ein 40 Jahre alter Mann aus dem oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen steht im dringenden Verdacht, seine eigene Tochter sexuell missbraucht und Fotos davon ins Netz gestellt zu haben.
Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, sitzt der Mann seit 22. November in Untersuchungshaft.
"Australische Polizeibehörden stießen im Darknet auf kinderpornografische Fotos und konnten ermitteln, dass diese offenbar in Deutschland, in einer Kommune im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, im Laufe des Jahres 2024 gefertigt worden waren", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit.
"Über das Bundeskriminalamt und das Bayerische Landeskriminalamt wurde der Fall eilig an die örtlich zuständige Kriminalpolizei in Weilheim weitergeleitet", hieß es weiter.
Noch am selben Tag holten sich die Ermittler die für eine Durchsuchung bei dem Tatverdächtigen notwendigen Beschlüsse.
Bei der Durchsuchung am 22. November wurden schließlich ein Laptop, Tablets, mindestens ein Smartphone, mehrere Speichermedien und weitere Gegenstände mitgenommen.
Verdächtiger räumt bei Vernehmung seine Taten ein
Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht. Dieser Vorgang wird mutmaßlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse werden dann Grundlage für die Klage der Staatsanwaltschaft.
Bei der Vernehmung durch die Beamten gestand der Beschuldigte, eine hohe Anzahl von den ihm zur Last gelegten kinderpornografischen Bildern angefertigt zu haben.
Außerdem räumte er "verschiedene sexuelle Handlungen an seiner Tochter" ein und dass er die Aufnahmen ins Internet gestellt habe.
Noch am Tag der Vernehmung veranlasste die Staatsanwaltschaft, dass der 40-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt werde.
Dieser erließ Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie.
Der Mann wurde unmittelbar in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zum genauen Alter des Kindes machte die Polizei aus Gründen des Opferschutzes keine Angaben.
Titelfoto: Katarzyna Białasiewicz/123RF