20 Jahre Knast für französisches Sex-Monster! So krass reagiert seine Tochter

Mazan/Avignon (Frankreich) - Die abscheulichen Straftaten von Dominique Pélicot (72) bewegten 2024 nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt. Im Dezember wurde der Vergewaltiger zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nun äußerte sich seine Tochter, Caroline Darian (46), zu seinen Verbrechen - und stellte eine düstere Vermutung auf.

Caroline Darian (46) stand ihrer Mutter im Prozess gegen ihren Vater stets zur Seite.
Caroline Darian (46) stand ihrer Mutter im Prozess gegen ihren Vater stets zur Seite.  © CHRISTOPHE SIMON/AFP

Pélicot hatte seine (Ex-)Frau Gisèle (72) jahrelang unter Drogen gesetzt und missbraucht, ließ sie im französischen Mazan außerdem in bewusstlosem Zustand von mindestens 80 fremden Männern Hunderte Male vergewaltigen.

In dem aufsehenerregenden Prozess in Avignon kam auch ans Tageslicht, dass Pélicot Nacktbilder seiner eigenen Tochter gemacht hatte. Gegenüber der BBC sagte sie kürzlich: "Ich weiß, dass er mir Drogen gegeben hat, wahrscheinlich zum Zwecke des sexuellen Missbrauchs. Aber ich habe keine Beweise."

Auch vor Gericht wurde der 72-Jährige deswegen nicht angeklagt. Bis zuletzt bestritt er, sich auch an seiner Tochter vergangen zu haben. "Auf wie viele Opfer trifft das zu? Man glaubt ihnen nicht, weil es keine Beweise gibt", sagte Darian in diesem Zusammenhang. "Man hört ihnen nicht zu, man unterstützt sie nicht."

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Die 46-Jährige erklärte, dass sie sich immer noch mit der "schreckliche Belastung" herumschlagen müsse, sowohl Tochter des Opfers als auch des Täters sein zu müssen. Ihrem Vater wünschte sie, dass er im Gefängnis sterben werde.

Diese Gerichtsskizze zeigt Gisèle Pélicot (72, l.) und ihren Ex-Mann Dominique Pélicot (72) während seines Prozesses im Gerichtsgebäude in Avignon.
Diese Gerichtsskizze zeigt Gisèle Pélicot (72, l.) und ihren Ex-Mann Dominique Pélicot (72) während seines Prozesses im Gerichtsgebäude in Avignon.  © dpa/AP | Valentin Pasquier

Gisèle Pélicot sorgte dafür, dass "das Schamgefühl die Seite wechselt"

Gisèle Pélicot machte zu Beginn des Prozesses klar, dass sie sich nicht verstecken will und ihr Gesicht überall gezeigt werden sollte.
Gisèle Pélicot machte zu Beginn des Prozesses klar, dass sie sich nicht verstecken will und ihr Gesicht überall gezeigt werden sollte.  © AFP/CLEMENT MAHOUDEAU

Gisèle Pelicot und Caroline Darian wurden im Laufe des Prozesses zu gefeierten Galionsfiguren. Besonders Gisèle Pélicots Mut - sich ihrem Mann und den Kameras zu stellen, sich nicht verstecken zu wollen, "damit das Schamgefühl die Seite wechselt" - brachte ihr international große Anerkennung.

Mittlerweile würde die 72-Jährige sich erholen. Ihr gehe es soweit gut, berichtete ihre Tochter. Über ihren Vater, dessen schreckliche Taten 2020 durch Ermittlungen wegen einer anderen Straftat ans Licht kamen, sagte Darian, dass er nicht krank, sondern ein "Monster" sei, das "ganz genau wusste, was es tat".

Sie betonte: "Er ist ein gefährlicher Mann. Er kann nicht [aus dem Gefängnis, Anm. d. Red.] rauskommen. Auf keinen Fall."

Titelfoto: Montage: AFP | Clement Mahoudeau, Christophe SIMON / AFP

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