Achtjährige springt mit Teddy aus 2. Stock, fleht dann Fremde um Hilfe an: Meine Eltern wollen mich nicht mehr
Arnoldsburg (West Virginia) - Was haben sie der Kleinen bloß angetan? Im US-Staat West Virginia ist ein Mädchen (8) in der Gemeinde Arnoldsburg mit einem Teddybären aus dem zweiten Stock seines Elternhauses gesprungen. Barfuß irrte die Kleine danach umher, flehte Mitarbeiter eines Restaurants um Essen an, berichten aktuell die New York Post und WOWK.
Die herzzerreißende Szene spielte sich bereits am 7. Juli gegen 22.30 Uhr ab. Die Achtjährige ging laut der zuständigen Behörde in das Restaurant "Family Dollar". Dort hatte das abgemagerte Kind Schlimmes zu berichten.
"Das kleine Mädchen, das durch den Laden kam, ging einfach auf uns zu (...) und sagte: 'Ich habe Hunger. Meine Mutter und mein Vater wollen mich nicht mehr. Habt ihr irgendetwas, das ich essen kann?'", sagte die Restaurant-Angestellte Kelly Hutchinson.
"Da ich selbst Kinder habe, brach es mir das Herz, als sie sagte, sie habe Hunger und noch nichts gegessen", erzählte Sandra Knicley, eine weitere Angestellte von Family Dollar. "Kein kleines Mädchen sollte jemals das Gefühl haben, nicht erwünscht zu sein. Kein Kind", so Knicley weiter.
Das arme Mädchen soll drei Tage vor dem Fenstersprung nichts mehr zu essen bekommen haben. Zuletzt habe ihr ein Geschwisterteil ein Sandwich geschenkt, so die Behörde.
Polizei und Jugendamt greifen durch
Kurz nach dem Vorfall nahm die Polizei die Eltern des Mädchens fest. Ryan Keith Hardman und Ellio M. Hardman (beide 33) sollen ihre Tochter nicht aus dem Haus gelassen haben. Deshalb sei sie aus dem Fenster gesprungen, so die Minderjährige.
Nach Angaben der Schülerin war dies nicht der erste Vorfall. Bis zu einer Woche lang hätten ihre Eltern sie immer wieder ohne Essen in ihrem Zimmer eingesperrt.
Das Mädchen und drei weitere Kinder wurden nach dem Vorfall sofort vom Jugendamt in Obhut genommen. Die Eltern befinden sich in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Bildmontage: West Virginia Regional Jail