Abscheuliches Material gefunden: Trotzdem sind Pädokriminelle wieder auf freiem Fuß

Von Irena Güttel

Bamberg - Abscheuliches Material in großem Ausmaß haben die Ermittler gefunden. Es besteht der Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern. Trotzdem sind sieben mutmaßliche Mitglieder eines Pädokriminellen-Netzwerks wieder auf freiem Fuß.

Die Ermittler fanden auf sichergestellten Datenträgern Hunderttausende Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder. (Symbolbild)
Die Ermittler fanden auf sichergestellten Datenträgern Hunderttausende Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Haftbefehle gegen zwei der Männer seien aufgehoben und gegen die übrigen außer Vollzug gesetzt worden, teilte die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit.

Der Verdacht habe sich nicht erhärtet, dass sie als Bande kinderpornografische Inhalte verbreitet hätten, hieß es von der Generalstaatsanwaltschaft.

Den Ermittlungen zufolge sei aber davon auszugehen, dass die Männer Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder untereinander ausgetauscht hätten. Es gebe auch Hinweise darauf, dass Kinder möglicherweise missbraucht worden seien. Die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen.

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Ermittler hatten die sieben Männer aus Bayern, Schleswig-Holstein, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen im vergangenen Spätsommer festgenommen.

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Drei der Männer sollen in Südhessen in einer WG zusammengewohnt haben. Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Erfurt fanden die Ermittler einen zwölfjährigen Jungen. Der Verdacht, dass dieser missbraucht worden sei, habe sich bisher nicht bestätigt, teilte die Zentralstelle für die Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet bei der Generalstaatsanwaltschaft mit.

Bei den Verdächtigen stellten die Ermittler demnach elektronische Geräte und Datenträger sicher, auf denen sich Hunderttausende Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder fanden.

Dass die Verdächtigen wie vermutet als Administratoren und Moderatoren in pädokriminellen Foren im Darknet aktiv waren, haben die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft zufolge bislang nicht ergeben.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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