Milliarden-Krypto-Schwindel: FTX-Gründer Sam Bankman-Fried erhält brutales Urteil!
New York City (USA) - Etliche Promis hatten in die Kryptowährungsbörse FTX investiert, doch Gründer Sam Bankman-Fried (31) betrog seine Kreditgeber und Investoren. Der tiefe Absturz eines der jüngsten Milliardäre der Geschichte nahm nun mit einem brutalen Urteil in einem New Yorker Gerichtssaal sein Ende.
Wie die Zeitung New York Post berichtete, wurde Sam Bankman-Fried in allen Betrugs- und Verschwörungspunkten, die ihm zu Last gelegt wurden, für schuldig befunden.
Vor etwa sieben Jahren war seine Kryptobörse FTX regelrecht implodiert, weil Bankman-Fried das Geld seiner Anleger zum Begleichen der eigenen Schulden verwendete und großzügig Immobilien einkaufte.
Zu den prominentesten Personen, die in FTX investierten, gehören unter anderen das Model Gisele Bündchen (43) und der NFL-Star Tom Brady (46). Es ist unklar, wie hoch die Summe ist, die sie damit verloren haben.
Insgesamt soll Bankman-Fried seine Kunden um rund 10 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 9,3 Milliarden Euro) betrogen haben. Am 28. März 2024 soll der verurteilte Tech-Mogul eine Haftstrafe von 110 Jahren Gefängnis antreten.
Eltern von Bankman-Fried angesichts des Urteils erschüttert
Sam Bankman-Fried nahm das Urteil ruhig stehend und mit gefalteten Händen entgegen. In dem überfüllten Gerichtssaal saßen am gestrigen Donnerstagabend auch die Eltern des 31-Jährigen, die sich angesichts der langen Haftstrafe verstört sowie erschüttert zeigten und in Tränen ausbrachen.
Beweise sprechen gegen Bankman-Frieds Erinnerungslücken
"Er dachte, er könnte Reporter, die Öffentlichkeit und jetzt auch Sie täuschen", sagte Bundesanwältin Danielle Sassoon in einer letzten Ansprache vor den Geschworenen am Donnerstag.
Bankman-Fried behauptete in den vier Tagen im Zeugenstand mehr als 100 Mal er könne sich nicht "erinnern" wiederholt versprochen zu haben, dass seine Plattform FTX "sicher" sei.
Vor Gericht wurde er allerdings mit einem Berg an Tweets, E-Mails, Kongressauftritten und Interviews konfrontiert, in denen er tatsächlich Sicherheit versprach und sogar einen Mitarbeiter anwies, einen Code einzurichten, mit dem FTX-Kundengelder abgeschöpft werden konnten.
Der 31-Jährige beharrte darauf, dass sein Unternehmen aufgrund "ehrlicher Fehler" und nicht aufgrund von Verbrechen bankrott gegangen sei. Er führte den Zusammenbruch von FTX auf "Versäumnisse" und mangelhaftes "Risikomanagement" zurück.
Bis zum Schluss mimte er das Unschuldslamm.
Tiefer Fall von FTX nicht bestreitbar
Die Bundesanwälte verurteilten die Behauptungen von Bankman-Fried als Teil einer "Pyramide der Täuschung", welche die Rolle des "gefallenen Krypto-Königs" bei der Planung eines massiven Betrugs verschleiern sollte.
Im Zeugenstand zeigte sich der FTX-Gründer nahezu emotionslos, auch als er seine Version darüber erzählte, weshalb sein Krypto-Unternehmen scheiterte.
Er gab jedoch zu, dass die Erwartungen, die er bei der Gründung von FTX im Jahr 2019 hatte, "im Gegenteil" gipfelten.
Titelfoto: Bildmontage: Elizabeth Williams/AP/dpa (2), Angela Weiss/AFP