Tatverdächtiger im Fall Valeriia wird nach Sachsen gebracht
Döbeln/Chemnitz - Knapp vier Wochen nach seiner Festnahme in Prag wird diese Woche der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln nach Sachsen gebracht.
Vor rund einem Monat wurde die neunjährige Valeriia gewaltsam aus dem Leben gerissen. Ihre Leiche fanden Ermittler im Unterholz eines Waldes. Nun wird der Tatverdächtige nach Deutschland überstellt.
Er soll am Mittwoch ausgeliefert und noch am selben Mittag in Chemnitz dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz auf Anfrage mitteilte.
Dann werde er erstmals von deutschen Behörden angehört und es werde über die weitere Haft entschieden. Über die Auslieferung hatte zuvor Sachsen Fernsehen berichtet.
Das Mädchen war am 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach mehr als einer Woche intensiver Suche war es tot im Unterholz eines Waldes entdeckt worden.
Den Ermittlern zufolge wurde die Neunjährige getötet, Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Angaben zufolge nicht.
Valeriia in alter Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt
Per nationalem und europäischem Haftbefehl war daraufhin nach dem 36 Jahre alten Moldawier gesucht worden. Am 14. Juni klickten dann in einem Restaurant in Prag die Handschellen.
Er sei dringend tatverdächtig, die Neunjährige "gewaltsam zu Tode gebracht zu haben", hieß es. Bei dem Festgenommenen soll es sich Medienberichten zufolge um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben die Suche nach dem Täter auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert.
Das Mädchen war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Es ist mittlerweile in der alten Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt worden.
Titelfoto: Ralph Kunz