Passanten entdecken zwei Leichen im Bodensee: Erste Person identifiziert

Lindau - Nach zwei Leichenfunden im Bodensee konnte die Polizei innerhalb weniger Stunden die Identität der ersten Person klären.

Bei einer der im Bodensee entdeckten Leichen konnte die Polizei die Identität klären. Man geht von einem Suizid aus. (Symbolbild)
Bei einer der im Bodensee entdeckten Leichen konnte die Polizei die Identität klären. Man geht von einem Suizid aus. (Symbolbild)  © 123rf/Udo Herrmann

Es handle sich dabei um einen 79-Jährigen aus Chur in der Schweiz, wie ein Sprecher der Kriminalpolizei Lindau am Mittwoch mitteilte.

Der Senior wurde bereits im November als vermisst gemeldet. Derzeit gehen die Polizeibeamten in der Schweiz von einem Suizid aus.

Sein lebloser Körper wurde am vergangenen Wochenende von einer Bootsfahrerin nahe der Rheinmündung gefunden.

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Die österreichische Feuerwehr hatte den Leichnam geborgen und wegen des Entdeckungsortes den zuständigen deutschen Behörden übergeben.

Die Identität einer wenige Stunden zuvor entdeckten, ebenfalls männlichen Leiche konnte derzeit allerdings noch nicht geklärt werden. Das teilten die österreichischen Ermittler mit.

Derzeit gelten 103 Personen als vermisst, die in den letzten Jahrzehnten im Bodensee verschwunden sind.
Derzeit gelten 103 Personen als vermisst, die in den letzten Jahrzehnten im Bodensee verschwunden sind.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Beide sollen schon seit längerer Zeit im Wasser gewesen sein

Drei Kajak-Fahrer hatten die Leiche am Samstagabend zwischen Hard im österreichischen Bezirk Bregenz und dem bayerischen Ort Lindau aufgefunden.

Laut den Beamten hatte sich bei der Obduktion bislang nur herausgestellt, dass der Mann offenbar nicht durch ein Fremdverschulden zu Tode kam. Die genaue Todesursache muss jedoch durch weitere Untersuchungen geklärt werden.

Einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen sehen die Ermittler nicht. In beiden Fällen sollen die Personen schon seit einer gewissen Zeit im Wasser gelegen haben. Derzeit gelten länderübergreifend 103 Menschen als vermisst, die in den letzten Jahrzehnten im Bodensee verschwunden sein sollen.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über (mögliche) Suizide und Selbstverletzungen. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 oder unter www.telefonseelsorge.de.

Erstmeldung 13.50 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.43 Uhr.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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