Leichenfund beim US-Militär in Deutschland: War es Mord?
Kaiserslautern - Nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem Areal des US-Militärs in Kaiserslautern ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen eines Tötungsdelikts - der 63-Jährige starb durch Gewalteinwirkung!
Der Leichenfund erfolgte bereits am ersten August-Samstag, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und die Polizei in Rheinland-Pfalz am heutigen Montag gemeinsam mitteilten.
Demnach fand ein Vorgesetzter des 63-Jährigen den Toten an dessen Arbeitsstelle. Dieser war "als Angestellter einer externen Firma auf dem Areal in einem Gebäude" tätig, wie ein Sprecher erklärte.
Die Todesursache war nach dem Fund der Leiche zunächst unklar. An dem Leichnam wurde daher eine Obduktion durchgeführt.
"Dabei ergaben sich Hinweise, dass der 63-Jährige durch eine Gewalteinwirkung gestorben sein dürfte", fügte der Sprecher hinzu.
Es werde daher wegen des "Verdachts eines Tötungsdelikts" ermittelt, es geht also mutmaßlich um Totschlag oder Mord.
Leiche beim US-Militär in Kaiserslautern: Verdächtiger flieht ins Ausland
Durch erste Ermittlungen geriet ein 28 Jahre alter Kollege des 63-Jährigen in den Fokus der Strafverfolger. Gegen den jungen Mann bestünde ein begründeter Tatverdacht.
Die Festnahme des 28-Jährigen wurde angeordnet, doch der junge Mann entzog sich dem Zugriff der Beamten, indem er sich ins Ausland absetzte.
Der Tatverdächtige sei bislang nicht zurückgekehrt. "Über mögliche Motive ist derzeit nichts bekannt", ergänzte der Sprecher.
Die Ermittlungen zu dem Leichenfund würden mit Hochdruck weitergeführt. Um deren Erfolg nicht zu gefährden, könnten zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details genannt werden.
Der Fundort der Leiche gehört mit großer Wahrscheinlichkeit zur "Kaiserslautern Military Community". Diese ist mit rund 40.000 US-Militärangehörigen der größte US-Militärstützpunkt außerhalb der Vereinigten Staaten und zugleich der wichtigste Logistikstützpunkt der US-Streitkräfte außerhalb der USA.
Titelfoto: Johannes Krey/dpa-Zentralbild/dpa