Anklage erhoben: 41-Jähriger Giftmörder bald vor Gericht?

Köln - Wegen des Giftmordes an zwei Frauen hat die Kölner Staatsanwaltschaft einen Mann aus Hürth angeklagt.

Das Kölner Landgericht muss nun entscheiden, ob der Fall des 41-Jährigen zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Dann könnte es für den Giftmörder knüppeldick kommen.
Das Kölner Landgericht muss nun entscheiden, ob der Fall des 41-Jährigen zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Dann könnte es für den Giftmörder knüppeldick kommen.  © Thomas Banneyer/dpa

Demnach soll der 41-Jährige seine Ehefrau und die Großmutter seiner neuen Lebensgefährtin mit dem Schwermetall Thallium vergiftet haben, sagte ein Sprecher des Kölner Landgerichts am heutigen Mittwoch.

Eine weitere Frau - seine schwangere Lebensgefährtin - konnte gerettet werden. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord sowie versuchten Mord in Tateinheit mit versuchtem Schwangerschaftsabbruch. Als Mordmerkmale nimmt die Staatsanwaltschaft Heimtücke und Grausamkeit an.

Laut Anklage hatte der Krankenpfleger 2020 und 2021 den drei Frauen Thallium verabreicht. Das früher als Rattengift eingesetzte Mittel ruft unter anderem Herzrasen, Krämpfe, Organschäden oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt hervor.

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Nur die 36 Jahre alte Lebensgefährtin überlebte die Giftattacke. Nachdem sie wochenlang unter Symptomen gelitten hatte, wurde in ihrem Blut letztlich Thallium nachgewiesen, sodass sie ein Gegenmittel erhalten konnte. Nach diesem Fall waren die Ermittlungen gegen den Mann ins Rollen gekommen. Die Leiche der 92-jährigen Großmutter wurde exhumiert.

Das Landgericht muss nun entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Wann diese dann beginnt, war zunächst unklar. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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