Vier Tote nach Wohnungsbrand in Apolda: Brandstifter als schuldunfähig eingestuft
Apolda - Im August vergangenen Jahres starben in Apolda (Weimarer Land) mehrere Menschen bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus. Nun hat der Prozess gegen den Brandstifter am Landgericht Erfurt begonnen.
Der 36-Jährige muss sich in einem sogenannten Sicherungsverfahren wegen Mordes verantworten. Eine Strafe soll ihm aber nicht drohen, da der Angeklagte zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen sei, wie aus einem Gutachten hervorgeht.
Das Ziel des Verfahrens ist, den Brandstifter dauerhaft in einer Psychiatrie unterzubringen.
Der Täter soll im August 2022 ein Mehrfamilienhaus mithilfe zweier Benzinkanister in Brand gesteckt haben. Bei dem Feuer waren drei Menschen ums Leben gekommen. Eine vierte Person starb, als sie aus Angst vor den Flammen aus dem Fenster sprang.
Darüber hinaus wurden fast zwei Dutzend Menschen teils schwer verletzt. Die Feuerwehr hatte über 30 Bewohner aus dem lichterloh brennenden Haus gerettet.
Bei dem Täter sowie den Opfern handelt es sich um bulgarische Staatsbürger.
Titelfoto: Johannes Krey/dpa-Zentralbild/dpa