Teilnehmer von AfD-Demo kommt nach Angriff auf Reporter mit Geldstrafe davon

Erfurt - Vor mehr als einem Jahr wurde ein Journalist auf einer AfD-Demo in Erfurt attackiert. Das Verfahren gegen den Angreifer wurde nun eingestellt.

Der Zwischenfall auf der AfD-Demo wird nun doch nicht vor dem Amtsgericht Erfurt verhandelt. (Archivbild)
Der Zwischenfall auf der AfD-Demo wird nun doch nicht vor dem Amtsgericht Erfurt verhandelt. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Der Mann muss demnach 2400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Ist der Betrag überwiesen, wird das Verfahren endgültig eingestellt.

Konkret hatte sich der Vorfall Ende April 2023 in der Erfurter Innenstadt abgespielt. Hierbei war ein Reporter der Funke Mediengruppe unvermittelt von einem Demo-Teilnehmer angegriffen. Der Reporter hatte am Rand gestanden.

Gefilmt wurde ein Teil der Attacke von einem Kamerateam des MDR, das an diesem Tag ebenfalls vor Ort war.

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Die Polizei nahm den Angreifer anschließend aus der Demonstranten-Gruppe, die Staatsanwaltschaft klagte ihn wegen Nötigung an. Der betroffene Reporter war nicht verletzt worden.

Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der ihn begleitete, konnte schnell genug eingreifen.

Der MDR veröffentlichte die Szene auf seinem Instagram-Kanal

Eigentlich sollte der Fall am heutigen Montag am Amtsgericht Erfurt verhandelt werden. Das Verfahren wurde jedoch mit Zustimmung aller Beteiligten vorläufig eingestellt.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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