Musste eine Frau aus Habgier sterben? Prozess um mutmaßlichen Auftragsmord gestartet
Erfurt - Im Prozess um einen mutmaßlichen Auftragsmord vor fast 20 Jahren an einer Frau in Schöten bei Apolda wollen sich die vier Angeklagten nicht zur Sache einlassen.
Das teilten die Verteidiger der Männer am Montag nach der Anklageverlesung beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Erfurt mit.
Die Staatsanwaltschaft wirft drei Angeklagten gemeinschaftlichen Mord aus Habgier vor. Sie sollen am 16. Januar 2004 am frühen Morgen in Schöten einer 35 Jahre alten Frau aufgelauert haben und sie - einem gemeinsamen Tatplan folgend - mit sieben Pistolenschüssen aus kurzer Entfernung getötet haben.
Einer der allesamt deutschen Angeklagten soll die Schüsse abgegeben, ein anderer den Tatort abgesichert und der dritte das Fluchtauto gesteuert haben.
Ein weiterer Angeklagter soll die drei Männer zu der Tat an seiner damaligen Ehefrau angestiftet haben. Er muss sich wegen Anstiftung zum Mord aus Habgier verantworten.
Der Ehemann habe wirtschaftlichen Ruin durch ein laufendes Scheidungsverfahren von sich abwenden wollen, hieß es in der Anklageverlesung.
Titelfoto: Michael Reichel/dpa