Historischen Turm abgefackelt: Angeklagter will Bekanntem die Schuld in die Schuhe schieben

Arnstadt - Im Prozess um den Brand am historischen Neutorturm in Arnstadt bestreitet der Hauptangeklagte, für das zerstörerische Feuer verantwortlich gewesen zu sein.

Das Feuer hinterließ einen deutlich sichtbaren Schaden am historischen Neutorturm.
Das Feuer hinterließ einen deutlich sichtbaren Schaden am historischen Neutorturm.  © Christopher Kissmann/dpa

Der 24-Jährige beschuldigte stattdessen am Dienstagmorgen im Ilmenauer Gericht einen Bekannten, Efeu am Turm mit einer Spraydose und einem Feuerzeug angezündet zu haben.

In Bruchteilen von Sekunden sei so in der Nacht zum 14. April dieses Jahres eine meterhohe Flamme am Turm hochgeschlagen, erklärte der Angeklagte.

Allerdings sagte ein anderer junger Mann als Zeuge aus, dass es der 24-Jährige gewesen sei, der das Efeu angesteckt habe. Der Zeuge war am Abend in einer Gruppe mit dem Angeklagten unterwegs gewesen.

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Bei dem Feuer am 14. April war die Kuppel des Turmes aus dem 15. Jahrhundert abgebrannt. Laut Staatsanwaltschaft entstand ein Materialschaden von rund 500.000 Euro. Der Neutorturm liegt im Süden des mittelalterlichen Stadtkerns und gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Arnstadt.

Darüber hinaus sei an der historischen Stadtmauer in der Nähe des Turmes später eine Schmiererei mit rechtsradikalem Hintergrund entdeckt worden.

Titelfoto: Christopher Kissmann/dpa

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