Familienhaus in Silvesternacht angezündet, Vater stirbt: Sohn muss ein Jahrzehnt in den Knast

Gera - In der Silvesternacht 2022 zündete ein damals 35-Jähriger sein Familienhaus an, eine Person starb. Nun wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Dem Angeklagten (36, rechts) droht eine lange Haftstrafe.
Dem Angeklagten (36, rechts) droht eine lange Haftstrafe.  © Bodo Schackow/dpa

Das Landgericht Gera sah es als erwiesen an, dass der Mann in der Silvesternacht 2022 das gemeinsam mit seinen Eltern sowie seiner Frau und seinen beiden Kindern bewohnte Haus im Ortsteil Pottiga der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig in Brand gesetzt hatte. Der Vater des Angeklagten starb später im Krankenhaus, seine Mutter erlitt schwerste Verletzungen.

Das Gericht ordnete außerdem die Unterbringung des drogenabhängigen 36-Jährigen in einer Entziehungsanstalt an. Die Richter sahen aufgrund des Drogenkonsums des Mannes eine verminderte Schuldfähigkeit.

Der Angeklagte habe zwar das Feuer gelegt, aber die sich aufdrängende Möglichkeit eines tödlichen Verlaufs für seine Eltern "aus besonderem Leichtsinn" außer Betracht gelassen, hieß es in der Urteilsbegründung.

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Der 36-Jährige hatte in dem Prozess eingeräumt, Benzin in der Küche verschüttet zu haben. Allerdings will er nach eigener Aussage das Feuer nicht entzündet haben. Der Angeklagte wollte nach eigener Aussage seinem Vater nur damit drohen, das Haus abzufackeln. Grund für die Drohung seien jahrelange Streitigkeiten mit seinem alkoholabhängigen und gewalttätigen Vater gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte elf Jahre Haft gefordert und die Verteidigung auf eine Freiheitsstrafe von neun Jahren plädiert.

Originalmeldung um 12.06 Uhr, aktualisiert um 16.09 Uhr

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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