Er befindet sich aktuell auf freiem Fuß: Mutmaßlicher Terrorist der "Kaiserreichsgruppe" angeklagt
Von David Hutzler
Jena - Ein mutmaßlicher Rechtsterrorist der sogenannten Kaiserreichsgruppe muss sich bald vor dem Oberlandesgericht Jena verantworten.

Der 60-Jährige soll unter anderem ein Treffen in Thüringen organisiert und die Telegram-Kanäle der Gruppierung verwaltet haben, teilte die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft mit.
Gegen den Mann sei Anklage unter anderem wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung erhoben worden.
Die Gruppe soll unter anderem einen Staatsstreich geplant haben mit dem Ziel, ein autoritäres Regierungssystem nach dem Vorbild der Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 herbeizuführen. Es sollte ein massiver Stromausfall herbeigeführt werden. Geplant war demnach auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD).
Gegen die mutmaßlichen Rädelsführer laufen aktuell Verhandlungen vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Zudem wurden bundesweit immer wieder Unterstützer angeklagt.
Der Mann aus Südthüringen soll sich von Anfang 2022 bis zur Zerschlagung im April 2022 mit den Zielen der Gruppe identifiziert und weitere Mitglieder rekrutiert haben. Er soll zudem zugesagt haben, sich daran zu beteiligen, einen Stromausfall zu verursachen. Der Mann befindet sich aktuell auf freiem Fuß.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa