Einer der schwersten Unfälle seit Jahrzehnten mit sieben Toten: Prozess gegen Suff-Fahrer steht
Bad Langensalza - Nach einem Verkehrsunfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis) ist nun das Datum für den Prozessstart bekannt.
Ab dem 14. Februar soll sich am Amtsgericht Mühlhausen der mutmaßliche Unfallverursacher verantworten, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Zuvor hatte die "Thüringer Allgemeine" über den Verhandlungsbeginn vor dem Schöffengericht berichtet. Zeugen und Sachverständige sind zu dem Termin im Februar geladen, sagte der Gerichtssprecher.
Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hatte im Oktober Anklage gegen den 35-Jährigen unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis erhoben.
Bei dem Unfall am 1. April 2023 waren sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Männer und zwei Frauen im Alter von jeweils 19 Jahren. Außerdem starben ein 60-Jähriger und ein 44-Jähriger.
Auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza war ein BMW, das den Ermittlungen nach von dem 35-Jährigen gefahren wurde, in den Gegenverkehr geraten und mit einem Mercedes sowie einem Volkswagen zusammengekracht. Die beiden Autos ging sofort in Flammen auf und brannten aus. Der BMW des Unfallverursachers fing als einziges Fahrzeug kein Feuer.
Laut Anklage saß der Mann betrunken hinterm Steuer und wurde mit einem Blutalkoholwert von 1,34 Promille als fahruntüchtig eingestuft. Zudem habe er keinen Führerschein besessen.
Das Unglück bei Bad Langensalza gehört zu den schwersten Verkehrsunfällen seit Jahrzehnten in Deutschland.
Titelfoto: Silvio Dietzel/dpa