Drohbriefe an Ärzte, Schulleiter und Polizei verschickt: Impfgegnerin muss nicht ins Gefängnis
Mühlhausen - Am Amtsgericht Mühlhausen ist eine Impfgegnerin zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt worden.
Wie aus einem Bericht des "MDR" hervorgeht, wurde die Frau zu einer Haftstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit beträgt demnach zwei Jahre. Darüber hinaus muss die Angeklagte den Angaben nach 3000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte die Dame 19 Straftaten im Zusammenhang mit Corona-Regeln begangen. In elf Fällen soll es sich dabei um versuchte Nötigung und versuchte Erpressung gehandelt haben.
Im Jahr 2021 hatte die Verurteilte beispielsweise Drohbriefe an Ärzte, Schulleiter und Polizisten verschickt. Darüber hinaus hatte sie mehrfach Polizisten beleidigt – unter anderem bei den sogenannten Montagsspaziergängen.
Die Staatsanwältin hatte in ihrem Plädoyer darauf hingewiesen, dass die Haltung der Angeklagten nicht strafbar sei. Wenn aber diese Haltung im Kontext von Straftaten stehe, müsse der Rechtsstaat allerdings eingreifen.
Die Verteidiger sehen das Verhalten der Angeklagten als von der Meinungsfreiheit gedeckt. Sie hatten deswegen Freispruch gefordert.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa