20-Jähriger tötet Rentner: Strafe für den jungen Mann steht fest

Meiningen - Nach dem gewaltsamen Tod eines Rentners in Sonneberg ist ein 20-Jähriger zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren verurteilt worden.

Der 20-Jährige muss mehrere Jahre ins Gefängnis. (Archivbild)
Der 20-Jährige muss mehrere Jahre ins Gefängnis. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Das Landgericht Meiningen sprach den Mann am Mittwoch des Totschlags und der Bedrohung für schuldig.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte einen in der Nachbarschaft wohnenden 72-Jährigen im vergangenen September nach wiederholten gegenseitigen Beschimpfungen und Beleidigungen mit Schlägen derart verletzte, dass der Rentner wenige Tage nach der Auseinandersetzung starb.

Die Richter blieben mit ihrem Urteil aber unter dem von der Staatsanwaltschaft beantragten Strafmaß von neun Jahren Jugendstrafe wegen Mordes und Bedrohung.

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Die Kammer verwies darauf, dass der Konflikt sich über eine längere Zeit hochgeschaukelt habe. Eine Verurteilung wegen Mordes aus niederen Beweggründen sei daher nicht in Betracht gekommen. Die Verteidigung plädierte auf Notwehr und hatte deswegen einen Freispruch beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Streitigkeiten zwischen Täter und Opfer eskalierten

Der Verurteilte hatte zum Prozessauftakt von wiederholten Streitigkeiten zwischen ihm und dem 72-Jährigen berichtet. Der im betreuten Wohnen lebende Rentner sei ihm gegenüber feindselig gewesen. Am Tattag habe ihn das Opfer zuvor mit einem Messer angegriffen.

Er habe diesen Angriff mit Schlägen abgewehrt, erklärte der 20-Jährige.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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