Von David Hutzler
Erfurt - Mit einem Hammer soll ein Mann 13 Mal auf seinen jahrzehntelangen Bekannten eingeschlagen und ihn so ermordet haben.
Damit soll er versucht haben, zu verhindern, dass sein Bekannter Anzeige gegen ihn stellt, wie es bei der Anklageverlesung zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Erfurt hieß.
Der 65 Jahre alte Angeklagte will sich beim nächsten Termin Anfang März über seinen Anwalt zu den Vorwürfen äußern.
Der Mann und das 63 Jahre alte Opfer kommen beide aus derselben Gegend in Vietnam. Sie sollen sich seit Jahrzehnten gemeinsam in Deutschland in der vietnamesischen Gemeinschaft engagiert haben.
Das Opfer soll laut Anklage herausgefunden haben, dass der 65-Jährige knapp 100.000 Euro veruntreut hat. Außerdem soll es noch ungenaue Abrechnungen mit dem Jobcenter gegeben haben.
Weil er fürchtete, dass der 63-Jährige Anzeige stellt und das auch negativ auf seinen Einbürgerungsantrag zurückfallen könnte, soll der Angeklagte Ende Mai 2024 zum Hammer gegriffen haben. Das Opfer starb demnach an den Folgen der Hammerschläge. Die Anklage lautet auf Mord zur Verdeckung einer Straftat.